US Coast Guard verstärkt Zusammenarbeit mit Partnerländern im indopazifischen Raum

Einem Bericht zufolge wollen die Vereinigten Staaten die regionalen Küstenwachen stärken, um sie bei der Bekämpfung des „bösartigen Einflusses“ in der Region zu unterstützen.
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Die USA wollen die Schlagkraft ihrer Verbündeten im Indopazifik stärken.Foto: Peter Parks/AFP via Getty Images
Von 31. Oktober 2024

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Die US Coast Guard (Küstenwache) will Spezialkräfte, Ausbildungsteams und andere Ressourcen in den indopazifischen Raum entsenden. Damit sollen die Fähigkeiten der Verbündeten gestärkt werden, ihre ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) zu sichern, ihre natürlichen Ressourcen vor Ausbeutung zu schützen und gegen „räuberische Fischereipraktiken“ vorzugehen. Das geht aus einem am 25. Oktober veröffentlichten Bericht über die Einsatzbereitschaft der US Coast Guard 2024 hervor.

Demnach bleibt die Region für die Vereinigten Staaten „eine der höchsten regionalen Prioritäten“. Der Indopazifik sei von großer geostrategischer Bedeutung und spiele eine wichtige Rolle im Welthandel, weshalb „eine freie, offene und regelbasierte maritime Ordnung“ gewährleistet werden müsse. In der Region wächst die Besorgnis über die zunehmende militärische Stärke und das Auftreten Chinas. Der Bericht erwähnt das kommunistische Regime zwar nicht, spricht aber von der Bekämpfung „bösartiger Einflüsse“.

Um dies zu erreichen, baut die Coast Guard ihre Präsenz und Zusammenarbeit in Südost- und Südasien aus, wobei der Schwerpunkt auf Beratung, Ausbildung, Einsatz und Kapazitätsaufbau liegt. Die National Security Cutter – das Herzstück ihrer Flotte – wird die Coast Guard im Westpazifik einsetzen und den 82 Meter langen Harriet Lane Cutter in den Indopazifik verlegen. Die Coast Guard kündigte außerdem an, den Einsatz von Schnellbooten und Tonnenlegern in Ozeanien beizubehalten.

USA besorgt

In einer Pressekonferenz am 18. Oktober warnte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, dass Chinas „zunehmend einschüchterndes“ Verhalten im Indopazifik Auswirkungen auf die ganze Welt haben könnte. Die Zusammenarbeit mit den Verbündeten im Indopazifik sei von entscheidender Bedeutung.

Die USA seien auch besorgt über die zunehmende Annäherung zwischen Russland und China. Dies mache die „enge Zusammenarbeit mit unseren Freunden im Indopazifik wichtiger denn je“, erklärte er. Zudem kritisierte er die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) für ihr zunehmend aggressives Vorgehen gegen ihre Nachbarländer, insbesondere Taiwan, die Philippinen und Japan.

Im September führte China gemeinsame Militärübungen mit russischen See- und Luftstreitkräften im Japanischen Meer und im Ochotskischen Meer nördlich der japanischen Insel Hokkaido durch. Ziel war es, die strategische militärische Zusammenarbeit zu stärken und die Fähigkeit, „gemeinsam auf Sicherheitsbedrohungen zu reagieren“, zu verbessern.

Zunehmende militärische Aktivitäten Chinas

Das taiwanische Verteidigungsministerium hat in den vergangenen Monaten eine Zunahme chinesischer Militäraktivitäten rund um die Insel registriert. Am 27. Oktober meldete es 22 chinesische Militärflugzeuge und sieben Schiffe in der Nähe der Insel. 17 der Flugzeuge sollen dabei die Mittellinie der Taiwanstraße überquert haben.

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. kritisierte am 10. Oktober die chinesische Küstenwache. Sie habe in der Nähe des umstrittenen Sabina-Riffs bei drei Zusammenstößen Signalhörner und Wasserwerfer eingesetzt. Zudem soll sie philippinische Boote gerammt haben.

Am 24. Oktober führten die Philippinen und die USA in Manila Gespräche über maritime Angelegenheiten. Die USA kündigten neue Mittel in Höhe von 8 Millionen US-Dollar (7,4 Millionen Euro) für die Modernisierung der philippinischen Küstenwache an. Die Gelder sollen für die Verbesserung der Infrastruktur, die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen, die Beschaffung von Ressourcen und die Managementplanung verwendet werden, teilte die US-Botschaft in Manila mit.

Beide Seiten betonten, dass es wichtig sei, an dem Schiedsspruch zum Südchinesischen Meer aus dem Jahr 2016 festzuhalten. Die Philippinen hatten Pekings Gebietsansprüche vor dem Internationalen Schiedsgericht in Den Haag prüfen lassen und Recht bekommen. Die KPCh weigerte sich, das Verfahren anzuerkennen und das Urteil zu akzeptieren.

Peking beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich, einschließlich der Riffe und Inseln, die sich mit den ausschließlichen Wirtschaftszonen von Vietnam, Malaysia, Brunei, Taiwan und den Philippinen überschneiden.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „US Coast Guard to Expand Presence, Cooperation in Indo-Pacific Amid China Concerns“. (deutsche Bearbeitung jw)



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