US-Bericht entlarvt die Sabotage-Taktiken der KP Chinas gegen Shen Yun

Ein jährlicher Bericht über die Religionsfreiheit dokumentiert die Taktik des chinesischen Regimes, Spielstätten zu drängen, Aufführungen der Gruppe abzusagen.
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Shen Yuns Tourneebusse sind seit Langem Ziel von Sabotageakten der KPC. In jüngster Zeit sind die Drohungen gegen das Theaterensemble, das „China vor dem Kommunismus“ darstellt, eskaliert.Foto: Epoch Times
Von 28. Juni 2024

Das US-Außenministerium hat die anhaltenden Bemühungen Pekings, Shen Yun Performing Arts zu unterdrücken, ins Rampenlicht gerückt. Das in New York ansässige Künstlerensemble tourt um die Welt, um traditionelle chinesische Kultur zu präsentieren und gleichzeitig auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam zu machen.

Am 26. Juni veröffentlichte das Ministerium den Jahresbericht zur weltweiten Religionsfreiheit. Er dokumentiert die Taktik der Kommunistischen Partei Chinas (KPC), Druck auf Veranstaltungsorte in mehreren Ländern auszuüben, um Aufführungen von Shen Yun „zu verhindern oder bereits geplante Aufführungen abzusagen“.

„Viele der Tänzerinnen und Tänzer sind Falun Gong-Praktizierende“, heißt es in dem Bericht über Shen Yun. „Zusätzlich zu den traditionellen chinesischen Tänzen stellen einige Tänze die aktuelle religiöse Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden in China dar.“

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine spirituelle Meditationsbewegung, die sowohl meditative Übungen als auch Lehren umfasst, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruhen. Im Jahr 1999 erklärte die KPC Falun Gong zum „Hauptfeind“ und führt seither im ganzen Land eine groß angelegte Kampagne zur Verhaftung und Folterung von Praktizierenden durch, um den Glauben auszumerzen.

Shen Yun, dessen Mission es ist, ein „China vor dem Kommunismus“ zu zeigen, ist seit seiner Gründung im Jahr 2006 ein regelmäßiges Ziel des Regimes. Während seiner weltweiten Tourneen in mehr als 20 Ländern auf fünf Kontinenten wurde das Ensemble wiederholt Opfer von Sabotageakten auf seine Tourbusse. Das Ensemble musste erleben, dass Veranstaltungsorte in letzter Minute absagten, nachdem sie Briefe von chinesischen Konsulaten oder Botschaften erhalten hatten, in denen die wirtschaftlichen Interessen der Länder bedroht wurden.

Effektive Drohungen in Südkorea

In Südkorea, einem engen Verbündeten der USA, dessen größter Handelspartner China ist, war der Druck relativ effektiv.

Das Außenministerium zitierte eine Recherche der Epoch Times. Darin wird ein Beamter der chinesischen Botschaft in Südkorea mit den Worten zitiert: „Die chinesische Botschaft hat die koreanische Seite über die chinesische Position gegen die Aufführung von Shen Yun informiert.“

Die US-Behörden haben ihre Besorgnis über derartige Kampagnen seit ihrem Bekanntwerden wiederholt zum Ausdruck gebracht.

Im Vorfeld des Gipfeltreffens zwischen den USA und China im November 2023 in San Francisco bezeichnete ein hochrangiger Mitarbeiter der Biden-Regierung den „wirtschaftlichen Zwang“ der KPC als „sehr schädlich“.

„Ich denke, das ist ein beunruhigendes Merkmal der chinesischen Diplomatie“, sagte er NTD, einem Schwestermedium der Epoch Times.

Für befreundete Staaten sei es wichtig, in Zukunft besser zusammenzuarbeiten und widerstandsfähiger zu werden. Es gehe aber auch darum, eine kollektive Botschaft auszusenden, dass die Handlungen der KPC „dem reibungslosen Funktionieren eines globalen Kapitalsystems entgegenstehen“.

Der Bericht über Religionsfreiheit wurde nur einen Tag nach der Verabschiedung eines Gesetzes zum Schutz von Falun Gong (Falun Gong Protection Act) durch das US-Repräsentantenhaus veröffentlicht. Das Gesetz zielt darauf ab, diejenigen zu bestrafen, die unter dem kommunistischen Regime Chinas Verbrechen wie die erzwungene Organentnahme an Falun-Gong-Praktizierenden begangen haben.

Die Falun-Gong-Praktizierende Zhang Yuhua war zur Vorstellung des Berichts eingeladen. In China war sie wegen ihres Glaubens über sieben Jahre inhaftiert und wurde gefoltert. Foto: Alex Martin/NTD

Ein Fall von vielen

Die Falun-Gong-Praktizierende Zhang Yuhua nahm an der Veranstaltung zur Vorstellung des Berichts teil. Sie war früher Dekanin der Abteilung für russische Sprache an einer großen chinesischen Universität.

Wegen ihres Glaubens verbrachte sie siebeneinhalb Jahre in chinesischen Gefängnissen. Die Gefängniswärter folterten sie, indem sie sie tagelang stehen ließen. Sie verweigerten ihr Schlaf, bis ihre Beine – und dann auch der Rest ihres Körpers – anschwollen und sie Atemprobleme bekam.

Zhang wurde wiederholt von der Polizei schikaniert, bis sie aus dem kommunistischen Land floh.

Rashad Hussain, Sonderbotschafter für internationale Religionsfreiheit, bezeichnete Zhang bei der Vorstellung des Berichts als „mutige Führungspersönlichkeit“.

Zhangs Ehemann befindet sich nach wie vor in China und wird von der chinesischen Polizei überwacht. Seit Beginn der Verfolgungskampagne der KPC gegen die spirituelle Praxis wurde er zu insgesamt mehr als zehn Jahren Haft verurteilt.

Zhang sagte, sie sei dankbar für die Verabschiedung des Gesetzes und für die Unterstützung der US-Behörden.

Für die Menschen in China seien diese Bemühungen „wie ein Licht“, sagte sie gegenüber NTD. „Die KPC sagt, es sei ihr egal, was die US-Regierung tue. Aber in Wirklichkeit haben sie Angst.“

Der republikanische Abgeordnete Scott Perry, der den Gesetzentwurf eingebracht hat, hofft, dass diejenigen, die in China noch immer verfolgt werden, die Hoffnung nicht aufgeben.

„Die Hoffnung muss am Leben gehalten werden“, sagte er NTD. „[Veränderungen] passieren nicht schnell genug, aber es passiert mit der Zeit.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „US Report Spotlights CCP’s Coercion Against Shen Yun“. (deutsche Bearbeitung jw)



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