US-Behörden erheben erstmals Anklage wegen Terrorismus gegen Chef der Gang MS-13

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MS-13-Gangmitglieder.Foto: ELMER MARTINEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Juli 2020

Die US-Justiz erhebt im Kampf gegen die berüchtigte Straßengang MS-13 erstmals Terror-Anklage. Wie das US-Justizministerium mitteilte, wird Bandenchef Armando Eliu Melgar Diaz Verschwörung zur materiellen Unterstützung von Terroristen vorgeworfen. Außerdem werde er beschuldigt, in grenzüberschreitende Terrorakte und der Drogen-Terror-Finanzierung verwickelt zu sein.

Justizminister Bill Barr verkündete die Terror-Vorwürfe gegen Diaz am Mittwoch während einer Veranstaltung im Weißen Haus. Sie sollen demnach die Bemühungen der US-Regierung unterstreichen, hart gegen die für ihre Brutalität berüchtigte Gang durchzugreifen. US-Präsident Donald Trump hatte mehrfach behauptet, unter den südamerikanischen Migranten, die über die Grenze in die USA zu gelangen versuchten, seien auch Mitglieder von MS-13.

Warum erstmals Terrorvorwürfe gegen die Gang erhoben werden, erklärte das US-Justizministerium nicht. Es wies lediglich darauf hin, dass El Salvadors Regierung MS-13 als Terrororganisation einstufe.

„MS-13 ist eine gewalttätige transnationale kriminelle Organisation, deren Aktivitäten keine Grenzen respektieren“, erklärte der für die Ermittlungen gegen MS-13 zuständige Ministeriumsvertreter John Durham. Der einzige Weg zu einem erfolgreichen Kampf gegen MS-13 sei, „die Organisation als Ganzes ins Visier zu nehmen, sich auf die Führungsstruktur zu konzentrieren“ und dabei die Schlagkraft der gesamten Regierung zu nutzen.

Laut der bei einem Gericht in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) eingereichten Anklageschrift leitete Diaz von El Salvador aus die kriminellen Geschäfte von MS-13 an der US-Ostküste. Bevor er nach El Salvador abgeschoben wurde, lebte er demnach illegal in den USA. Derzeit ist Diaz in El Salvador in Haft, gegen ihn läuft ein Verfahren wegen Drogenhandels und Verschwörung zum Mord.

MS-13 war in den 80er Jahren in Los Angeles von jungen Einwanderern aus El Salvador gegründet worden. Inzwischen hat die Bande Mitglieder in mehreren US-Bundesstaaten und zentralamerikanischen Ländern, darunter El Salvador, Guatemala und Honduras. (afp/so)



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