US-Außenministerium verurteilt Pekings Einschüchterungskampagne gegen Shen Yun

Bombendrohungen gegen Theater, Drohungen von Massenerschießungen: Das US-Außenministerium verurteilt die Einschüchterungskampagnen Pekings und seiner Helfershelfer gegen Shen Yun, ein US-Ensemble der darstellenden Künste, und fordert, Maßnahmen zum Schutz der Meinungsfreiheit zu ergreifen.
Titelbild
Das Außenministerium in Washington, D.C. am 27. Juli 2023.Foto: Madalina Vasiliu/Epoch Times
Von 12. Februar 2025

Angesichts einer global ausgerichteten Einschüchterungskampagne des chinesischen Regimes gegen das New Yorker Tanzensemble Shen Yun hat das US-Außenministerium dagegen Stellung genommen. Gegenüber der Epoch Times sagte ein Sprecher des Ministeriumss: „Wir verurteilen solche Einschüchterungsversuche und fordern den Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung.“

Der Sprecher fügte hinzu, dass das State Department „die Kommunistische Partei Chinas auffordere, ihre nunmehr 25-jährige Kampagne zur Ausrottung von Falun Gong zu beenden“. Der Sprecher sagte, der Jahresbericht des Ministeriums zur internationalen Religionsfreiheit „dokumentiere Vorfälle von Störungen gegen Falun-Gong-Praktizierende und Shen Yun Performing Arts in vielen Ländern“.

Tatsächlich kommt es in diesen Tagen, während sich Shen Yun mit acht Kompanien auf Welttournee befindet, gehäuft zu Drohungen durch unbekannte Täter. Im Vorfeld des Auftritts des Ensembles in der ostfranzösischen Stadt Dijon am 3. Februar wurde das Theater mit einer Bombendrohung konfrontiert. Die Polizei durchsuchte das Theater und konnte schließlich Entwarnung geben, sodass die Aufführung verspätet stattfinden konnte.

Debatte im britischen Parlament

Ähnliches ereignete sich in jüngsten Wochen im polnischen Lodsch und in Woking, Großbritannien. Am 6. Februar erwähnte der britische Abgeordnete Jim Shannon das Thema in einer Parlamentsdebatte und verwies auf die „vergangenen 25 Jahre […] der unerbittlichen Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas“. Shannon warnte vor der „Ausweitung dieser Kampagne über Chinas Grenzen hinaus“ und nannte dies „zutiefst beunruhigend“. Das sei nicht nur ein Angriff auf die Religionsfreiheit, sondern auch „eine Beleidigung britischer Werte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit“.

Der Abgeordnete warf die Frage in den Raum, ob die Regierung „den Einfluss der grenzüberschreitenden Unterdrückung“ durch die Kommunistische Partei China (KPCh) in Großbritannien, „einschließlich ihrer Angriffe auf Falun Gong und ihrer Versuche, die Aufführungen von Shen Yun zu zensieren“ bald untersuchen und bekämpfen werde. Unterhaus-Vorsitzende Lucy Powell sagte, sie schätze es, dass Shannon dieses „wichtige Thema der Religions- und Glaubensfreiheit“ angesprochen habe und erklärte, dass der Außenminister und die Finanzministerin Großbritanniens kürzlich bei einem Chinabesuch das Thema angesprochen hätten: „Diese Themen werden von dieser Regierung sehr ernst genommen“, so Powell.

Seit Shen Yun im Jahr 2006 von Falun-Gong-Praktizierenden in den USA gegründet wurde, versucht die KPCh, die Aufführungen zu stoppen. Über ihre Botschaften und Konsulate übt das Regime wirtschaftliche Drohungen auf die Theater aus und versucht, Abgeordnete von der Unterstützung der Ensembles für klassischen chinesischen Tanz abzuhalten. Abseits der offiziellen Kanäle werden Fake-Mails verschickt, Reifen von Tourneebussen aufgeschlitzt oder es wird mit Bomben- und Morddrohungen eingeschüchtert. Auch hier werden die KPCh und ihre Handlanger im Hintergrund vermutet.

Shen-Yun-Tourbusse. Foto: Epoch Times

Informanten berichteten zudem im August 2024 von der Ausweitung der Strategie der Partei, einflussreiche Personen in den sozialen Medien und westlichen Medien zu manipulieren. Das chinesische Regime plane, Fehlinformationen und falsche Anschuldigungen zu verbreiten, um in der Öffentlichkeit Zwietracht zu säen – und schließlich auch Ermittlungen der US-Behörden gegen Falun-Gong-Organisationen zu provozieren.

Auch gab es bereits fragwürdige Umweltklagen gegen den Shen-Yun-Campus im Bundesstaat New York. Auch wenn diese letztlich vom Gericht abgewiesen wurden, ist der Schaden für das Ensemble groß. Von Shen Yun hieß es dazu, „dass die Kläger nicht klagen wollten, um zu gewinnen“, sondern um die Ressourcen von Shen Yun zu binden und negative Berichterstattung zu erzeugen.

Massaker-Drohung gegen Shen Yun

Der Shen-Yun-Campus, genannt Dragon Springs, wurde auch schon mit Bombenattacken und Amokläufen bedroht. Am 27. Januar wurde dem Hauptsitz des Ensembles in einer chinesischsprachigen E-Mail gedroht, man werde am ersten Tag des chinesischen Neujahrs (29. Januar) alle „Fahrzeuge in Brand setzen“ und die „Wachen niedermetzeln, in den Dragon-Springs-Tempel eindringen und Benzinbomben auf die Holzgebäude werfen“. Doch damit nicht genug: „Wir werden jeden abschlachten, den wir sehen!“

Die Drahtzieher des Schreibens kündigten auch Angriffe auf Kongressabgeordnete an, die Falun Gong unterstützen. Der Termin verstrich glücklicherweise, ohne die angekündigten Verbrechen.

Tänzerinnen von Shen Yun proben eine klassische chinesische Tanzroutine im Shen-Yun-Hauptsitz in Orange County in New York. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Shen Yun Performing Arts

Die Angst des Regimes

Das Falun Dafa Information Center (FDIC) ist eine gemeinnützige Organisation, die die Verfolgung der spirituellen Bewegung Falun Gong durch das kommunistische Regime in China dokumentiert. Menschen, die sich an den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht orientieren und spezielle energetische und meditative Übungen pflegen, werden von der KPCh seit dem Jahr 1999 unerbittlich verfolgt.

Shen Yun Performing Art tritt am 1. Februar 2025 vor ausverkauftem Haus im Teatro dell’Opera di Roma in Rom auf. Foto: Leo Botna/Epoch Times

Das FDIC hat mittlerweile mehr als 130 Fälle dokumentiert, in denen chinesische Diplomaten und Agenten mit Verbindungen zu Peking versucht haben, Shen Yun von Auftritten an Veranstaltungsorten auf der ganzen Welt abzuhalten. Doch was sollte so Gefährliches an Tanz und Kultur sein? Shen Yun tritt unter dem Motto „China vor dem Kommunismus“ auf und zeigt der Welt die 5.000-jährige Geschichte Chinas – eine Hommage an die früher in China geschätzte Harmonie des Menschen mit der Natur und dem Himmel.

Shen Yun hat sich somit die Wiederbelebung der vom Regime zerstörten traditionellen Kultur Chinas auf die Fahnen geschrieben. Die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die chinesische Kultur war für die Macht des Regimes von entscheidender Bedeutung, wie die mehr als zehn Jahre andauernde Zerstörung von 5.000 Jahren Kultur und Tradition während der Kulturrevolution in den 60er- und 70er-Jahren zeigt.

Einen besonderen Schrecken dürfte das Ensemble den Pekinger Machthabern mit seinen Tanzgeschichten über die auch heute noch in China stattfindende Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden bereiten.

Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.  



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