US-Außenministerium soll mögliche Beweise zum Organraub in China offenlegen
Das Thema Organraub an Lebenden in China ist trotz aller Wahlen in den USA und Machtwechsel in China virulent und engagierte Menschenrechtler und Abgeordnete lassen nicht locker.
Der US-Senator James M. Inhofe aus Oklahoma hat am 13. November in einem Brief an die Außenministerin der USA, Hillary Clinton, gefordert, dem Thema Organraub an lebenden Häftlingen in China ihre Aufmerksamkeit zu schenken und eventuell vorhandene Beweise herauszugeben.
Übersetzung:
Sehr geehrte Frau Ministerin,
hiermit möchte ich das Außenministerium dringend auffordern, alle Informationen, die es über Missbrauch von Organtransplantationen an Falun Gong in China hat, herauszugeben, einschließlich der Dokumentationen, die der ehemalige stellvertretende Bürgermeister von Chongqing, Wang Lijun, in unserem Konsulat in Chengdu eventuell übergeben hat.
Wie Sie wissen, ist Organtransplantation einer der großen Fortschritte in unserer modernen Medizin. Wenn sie nach ethischen und humanen Richtlinien durchgeführt wird, rettet Transplantation Leben; jedoch hängt ihr Erfolg auch von der Verfügbarkeit von passenden Organen ab. Ich nehme an, dass der Mangel an gespendeten Organen zum Anstieg von unethischen Praktiken bei der Beschaffung von Organen und zu grausamen Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik China geführt hat.
China hat kein effektives System für freiwillige Organspende, trotzdem liegt es an zweiter Stelle in der Welt bei der Durchführung von Transplantationen; Krankenhäuser versprechen Wartezeiten von weniger als einem Monat für lebenswichtige Organe. Seit dem Jahr 2005 tauchen permanente und glaubwürdige Anschuldigungen auf, dass chinesische Mediziner und Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um zwangsweise die Organe von Gefangenen zu entnehmen, besonders von Falun Gong-Anhängern.
Laut dem Länderbericht des Außenministeriums von 2011 über Menschenrechtspraktiken, wird geschätzt, dass Tausende von Falun Gong-Praktizierenden ungesetzlich in Gefängnissen und Arbeitslagern gefangen gehalten werden. In der Haft werden angeblich viele von ihnen einer medizinischen Untersuchung unterzogen – einschließlich Blut- und Urintests – mit der Absicht, ihre Eignung als Organspender festzustellen. Die Anzahl von Organ-Transplantationen stieg seit dem Jahr 2000 signifikant an, parallel zur Fortführung der Verfolgung von Falun Gong. Der Anstieg sieht nicht so aus, als wäre er mit einem allgemeinen Anstieg von Todesfällen von Gefangenen oder dem Anstieg von freiwilligen Organspenden verbunden. Darüber hinaus haben verschiedene chinesische Krankenhäuser gegenüber Undercover-Befragern zugegeben, dass sie bei Transplantationen die Organe von Falun Gong-Praktizierenden bei Transplantationen nehmen.
Im Februar war Wang Lijun länger als 24 Stunden im US-Konsulat in Chengdu. Er war stellvertretender Bürgermeister von Chongqing und Sicherheitschef. In der Ausgabe des World Affairs Journal von Juli/August wurde berichtet, dass Wang Lijun möglicherweise persönlich in diese grauenhafte Organraubpraktiken an lebenden Gefangenen in China verwickelt war. Man nimmt an, dass Wang Lijun Informationen über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden an die Beamten des US-Konsulats übergeben haben könnte. Wenn solch ein Beweis existiert, bitte ich Sie, ihn mit mir zu teilen, damit wir zusammenarbeiten können, um solch einen abscheulichen Missbrauch zu stoppen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit für diese Menschenrechtsfragen. Ich erwarte Ihre Antwort.
Mit aufrichtigem Gruß
James M. Inhofe
United States Senator
Wie wir berichteten, hatten die Kongressabgeordneten Robert E. Andrews und Christopher H. Smith schon vor der Präsidentenwahl in einem Brief ihre verehrten Kollegen im US-Repräsentantenhaus gebeten, einen Brief an Hillary Clinton mit zu unterschreiben, in dem vorgebracht wurde, dass „schwerwiegende Anschuldigungen nahelegen, dass unvorstellbarer Missbrauch in der Praxis der Organtransplantation in China vorgekommen ist.“
Andrew und Smith beziehen sich auf „Zeugenaussagen, die chinesische Krankenhäuser und Ärzte mit der Ausübung von Organraub belasten, der vorgeblich an lebenden Häftlingen der spirituellen Falun Gong-Bewegung, an Uiguren, Tibetern und christlichen Mitgliedern von Hauskirchen vollzogen wurde.“
Der Brief an Hillary Clinton bittet besonders um die Veröffentlichung von Dokumenten hinsichtlich Organraub, die Wang Lijun, der ehemalige stellvertretende Bürgermeister von Chongqing, eventuell am 6. Februar während seines Aufenthaltes im US-Konsulat in Chengdu in der Provinz Sichuan übermittelt hat.
„Wenn ein solcher Beweis erhalten wurde und ans Tageslicht“ gebracht würde, wie es im Brief steht, könnten „Maßnahmen ergriffen werden, solch abscheulichen Missbrauch zu beenden.“
Als am 3. Oktober die Befürwortungsfrist endete, hatten von den 435 Mitgliedern des Repräsentantenhauses 106 Vertreter von 33 Staaten den Brief an Clinton unterschrieben. (rls)
www.epochtimes.de/abgeordnete-des-us-kongress-verlangen-antwort-ueber-transplantationen-in-china
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