Verschobener Besuch: US-Außenminister Blinken in Peking eingetroffen

US-Außenminister Antony Blinken besucht für zwei Tage Peking. Der Besuch war schon länger vereinbart, wurde aber im Februar wegen des Überflug von chinesischen Ballons über den Vereinigten Staaten abgesagt.
US-Außenminister Antony J. Blinken holt seine Anfang Februar abgesagte Reise nach China in dieser Woche nach.
US-Außenminister Antony J. Blinken holt seine Anfang Februar abgesagte Reise nach China in dieser Woche nach.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times18. Juni 2023

US-Außenminister Antony Blinken ist am Sonntag zu einem Besuch in China eingetroffen. Bei seinem zweitägigen Besuch in der Hauptstadt Peking will sich Blinken nach eigenen Angaben für offene Kommunikationskanäle zwischen den beiden rivalisierenden Ländern einsetzen.

Der „intensive Wettbewerb“ zwischen China und den USA dürfe nicht zu „Konfrontation oder Konflikt“ führen, erklärte er im Vorfeld. Es ist der erste Besuch eines US-Außenministers in China seit fünf Jahren.

Der Haussegen zwischen beiden Ländern hängt schief

Eigentlich hatte Blinken bereits im Februar nach China reisen wollen. Der Besuch wurde aber abgesagt, nachdem der tagelange Überflug eines chinesischen Ballons über die USA zu einem Eklat zwischen Washington und Peking geführt hatte.

Ein US-Kampfjet schoss den Ballon schließlich über der US-Ostküste ab. Nach US-Angaben handelte es sich um einen chinesischen Spionageballon. Peking weist dies zurück und spricht von einem zivilen Ballon für meteorologische Zwecke, der vom Kurs abgekommen sei.

US-Präsident Joe Biden bemühte sich kurz vor Blinkens Ankunft in Peking um Entspannung in der Ballon-Affäre. „Ich glaube nicht, dass die Regierung wusste, wo er war und was darin war und was vor sich ging“, sagte er am Samstag. „Ich denke, es war eher peinlich als beabsichtigt.“

Die Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich in den vergangenen Jahren wegen Handels- und Menschenrechtsfragen, dem Umgang mit Taiwan und einer Vielzahl weiterer Themen deutlich verschlechtert.

Auch bei anderen Gelegenheiten kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. So warf das Weiße Haus China zuletzt vor, seit Jahren eine Geheimdiensteinheit in Kuba stationiert zu haben. Peking gab sich unwissend und kritisierte stattdessen die Kuba-Politik Washingtons.

Die KP Chinas will die Weltherrschaft erreichen

Blinkens Besuch in Peking ist der erste eines US-Außenministers seit der China-Reise seines Vorgängers Mike Pompeo im Oktober 2018.

Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping hatten sich im vergangenen November am Rande des G20-Gipfels im indonesischen Bali getroffen und erklärt, die Spannungen zwischen den USA und China abbauen zu wollen. Biden sagte nun, er hoffe auf ein weiteres Treffen mit Xi in den kommenden Monaten. Eine Gelegenheit ist etwa der nächste G20-Gipfel im September in Neu Delhi, an dem voraussichtlich beide Staatschefs teilnehmen werden.

Die US-Regierung sieht das militärisch und wirtschaftlich aufstrebende China als größte geopolitische Herausforderung weltweit an. Es ist ausgemachtes Ziel der Parteiführung der Kommunistischen Partei Chinas in Peking, bis 2049 die Weltherrschaft zu erreichen. (afp)



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