US-Agentur: Nur zehn Prozent der Hilfslieferungen erreichen äthiopische Region Tigray
Nur zehn Prozent der benötigten Hilfslieferungen erreichen nach US-Angaben die äthiopische Krisenregion Tigray. Zwischen Mitte Juli und Anfang August seien nach UN-Angaben 1500 Lastwagen mit Hilfsgütern nötig gewesen, sagte die Leiterin der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID), Samantha Power, am Mittwoch bei einem Besuch in Äthiopien. „Die Zahl der Lastwagen, die ankamen und passieren konnten, lag bei 153. Das sind zehn Prozent des Bedarfs.“
Die Lieferung von Hilfsgütern in die umkämpfte Region im Norden Äthiopiens wird durch die problematische Sicherheitslage und bürokratische Hürden erschwert. Vor kurzem belegte die äthiopische Regierung zwei internationale Hilfsorganisationen mit vorübergehenden Betätigungssperren. Sie begründete dies damit, dass die Organisationen „Falschinformationen“ verbreitet hätten.
Äthiopische Regierungstruppen hatten im November die in Tigray regierende Gruppe TPLF angegriffen. Ministerpräsident Abiy Ahmed, der 2019 den Friedensnobelpreis erhalten hatte, begründete den Einmarsch damals damit, dass Aufständische Militärbasen angegriffen hätten. Kurz nach dem Einmarsch in Tigray erklärte Abiy die Rebellen für besiegt, doch gingen die Kämpfe weiter.
Durch die Kämpfe wurden nach UN-Angaben bereits tausende Menschen getötet. Zudem löste der bewaffnete Konflikt eine schwere humanitäre Krise aus. Rund 400.000 Menschen in Tigray leiden nach Angaben der UNO an Hunger. (afp)
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