US-Abgeordneter: China hat schon vor der Pandemie nach Biowaffen gestrebt
Der republikanische Abgeordnete Wenstrup, veröffentlichte am 14. Dezember 2022 einen Bericht (PDF) über die Ursprünge der COVID-19-Pandemie. Er tat dies zusammen mit weiteren Mitgliedern des House Permanent Select Committee on Intelligence (HPSCI), kurz Geheimdienstausschuss.
„Unser Außenministerium hat bereits 2005 darauf hingewiesen, dass China an offensiven Biowaffen interessiert ist“, sagte Wenstrup am 16. Dezember in der Sendung „Capitol Report“ auf NTD, dem Schwestermedium der Epoch Times.
Die Arbeit des Fünften Instituts der Akademie für Militärmedizinische Wissenschaften (AMMS) der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA), der obersten medizinischen Forschungseinrichtung des Militärs, sei dabei von besonderer Bedeutung.
„Im Jahr 2005 gab das US-Außenministerium öffentlich die Einschätzung der USA bekannt, dass China auch ein offensives Biowaffenprogramm betreibe. Zwei chinesische Einrichtungen waren vermutlich daran beteiligt. Eine davon ist das Fünfte Institut. 2006 gab China eine Erklärung zur Einhaltung des Übereinkommens über biologische und toxische Waffen ab. Darin räumte das Land ein, dass das Fünfte Institut speziell an SARS-Coronaviren forsche“, heißt es in dem Bericht.
Wenstrup erwähnte auch das Buch „The Unnatural Origin of SARS and New Species of Artificial Humanized Viruses as Genetic Weapons“ (Deutsch: Der unnatürliche Ursprung von SARS und neue Arten künstlicher humanisierter Viren als genetische Waffen), das 2015 von der AMMS veröffentlicht wurde.
Corona als Waffe
„In dem Buch wird beschrieben, wie man chimäre SARS-Coronaviren zur Waffe umfunktioniert. Weiterhin werden die potenziell breiteren Einsatzmöglichkeiten im Vergleich zu herkömmlichen Biowaffen beschrieben. Zudem wird erläutert, welche Vorteile es hat, wenn man plausibel leugnen kann, dass solche chimären Coronaviren künstlich erzeugt wurden und nicht natürlich vorkommen“, heißt es in dem Bericht.
Der Kongressabgeordnete, der auch Mediziner ist, zeigte auf, dass das Fünfte Institut auch mit dem Wuhan-Institut für Virologie (WIV) zusammengearbeitet habe, der Einrichtung, die im Mittelpunkt der Theorie des Laborursprungs der Pandemie stehe.
Wenstrup sagte, es gebe „gemeinsam veröffentlichte Artikel von Wissenschaftlern des Fünften Instituts sowie des Wuhan-Instituts für Virologie (WIV)“, in denen sie militärische und andere Forschungsbereiche kombinieren.
Er verwies ferner auf einen Wissenschaftler des Fünften Instituts, General Zhou Yusen, der Berichten zufolge vor der Pandemie jahrelang mit dem WIV zusammengearbeitet hatte.
Laut Wenstrup war Zhou „stark in der Forschung zur Funktionserweiterung (Gain of Function) oder der Forschung zu Chimären engagiert“.
„Im Frühjahr 2020, als die Anzahl der weltweiten COVID-19-Fälle sieben Millionen betrug und die Anzahl der COVID-19-Todesfälle 400.000 überstieg, soll General Zhou unter mysteriösen Umständen gestorben sein“, heißt es in dem Bericht der Republikaner.
Geheimdienste sind gefordert
Das Office of the Director of National Intelligence (ODNI) bewertete die Ursprünge von COVID-19. Eine aktualisierte Fassung dieser Bewertung (PDF) wurde im Oktober 2021 veröffentlicht. Wenstrup stellte fest, dass diese Fassung wichtige Informationen, die auf das Interesse des chinesischen Regimes an offensiven Biowaffen hinweisen, nicht berücksichtigte.
„Die freigegebene aktualisierte Bewertung ging auch nicht auf das öffentlich bekundete Interesse der AMMS an der Entwicklung manipulierter Coronaviren für biologische Waffenzwecke ein“, heißt es im Bericht der Republikaner.
„Die IC [Intelligence Community, Gemeinschaft der Geheimdienste] sollte transparent machen, was sie über die Beziehung zwischen dem Fünften Institut, von dem China öffentlich zugegeben hat, dass es Biowaffenforschung und Coronavirus-Experimente durchführt, und dem WIV weiß oder nicht weiß“, heißt es in dem Bericht weiter.
Wenstrup wies insbesondere auf den Tod Zhous unter fragwürdigen Umständen hin: „Wir wollen wissen, was die Geheimdienste über seine Arbeit wissen, und auch über seinen frühen Tod und die Umstände, die ihn begleiteten.“
Mangelnde Zusammenarbeit
Der Abgeordnete unterstrich, dass China bei den Ermittlungen über die Herkunft von COVID-19 stets nicht kooperiert habe.
„Als sie die Leute schließlich nach China einreisen ließen, durften diese nicht einmal das Labor betreten, um alles zu sehen. Tatsächlich mussten sie [die Untersuchungsgruppe] ein oder zwei Wochen in Quarantäne ausharren, bevor sie überhaupt ein Gespräch führen konnten“, sagte er. Wenstrup bezog sich dabei auf ein Team von Wissenschaftlern, das von der Weltgesundheitsorganisation rekrutiert worden war. Dieses besuchte Anfang 2021 China, um den Ursprung der Pandemie zu klären.
„Und interessanterweise war die einzige Person, die sie aus Amerika zuließen, ein Herr namens Peter Daszak. Dieser war für die EcoHealth Alliance tätig, welche Finanzmittel von der NIH [National Institutes of Health] erhielt. Zudem arbeitete die Alliance mit den Chinesen an einer Forschungsreihe zum Coronavirus“, fügte er hinzu.
Daszak ist inzwischen Präsident der EcoHealth Alliance, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in New York. Die Organisation war wegen der Weiterleitung von Bundesmitteln an das WIV stark in die Kritik geraten, da einige Experten der Ansicht waren, dass die dortige Erforschung von Coronaviren auf eine „Gain-of-function“-Forschung hinauslaufe.
Angesichts der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Daszak und dem WIV sagte Wenstrup, dass die Möglichkeit der Befangenheit bestehe.
Weitere Ermittlungen
Laut Wenstrup werde der Ausschuss die Ursprünge der Pandemie weiter untersuchen, insbesondere nachdem die Republikaner im neuen Jahr an die Macht kämen.
„Wir hoffen, von hier aus weiterzukommen.“ Sie wollten Leute befragen, die mit [dem Wuhan] Institut für Virologie zu tun hatten. Auch sollten Experten auf diesem Gebiet befragt werden.
Er fügt hinzu: „Dies sind immer die Anliegen, wenn es um Waffen geht. Wir müssen also weiter in diese Richtung ermitteln.“ Ein Geheimdienstausschuss müsse die möglichen nationalen Bedrohungen der Sicherheit überwachen und erkennen. Es sei wichtig, dieser Frage auf den Grund zu gehen, um das Auftreten künftiger Pandemien zu verhindern, so der Abgeordnete.
„Als Mediziner kann ich Ihnen sagen, dass es in unserem eigenen Interesse ist, über die Laborsicherheit auf der ganzen Welt Bescheid zu wissen. Wir müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass wir vorbereitet sind, falls so etwas jemals wieder passieren sollte“, sagte er.
Die Epoch Times hat die EcoHealth Alliance und das ODNI um eine Stellungnahme gebeten.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „China Had Biological Weapons Ambitions Long Before Pandemic: House Intelligence Committee Member“ (deutsche Bearbeitung jw)
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