Unwetter in Spanien: Höchste Warnstufe in Katalonien und Andalusien

Wieder zieht ein Tiefdruckgebiet über Teile Spaniens – zwei Wochen nach den verheerenden Fluten mit mehr als 220 Toten.
Auch zwei Wochen nach dem Jahrhundert-Unwetter ist kein Ende der Aufräumarbeiten in Sicht.
Auch zwei Wochen nach dem Jahrhundert-Unwetter ist kein Ende der Aufräumarbeiten in Sicht.Foto: Alberto Saiz/AP
Epoch Times13. November 2024

Nur zwei Wochen nach den verheerenden Unwettern in Spanien mit mehr als 220 Toten sorgt ein neues Tiefdruckgebiet für Anspannung. Die höchste Warnstufe Rot gilt derzeit für Teile der Regionen Katalonien im Nordosten des Landes und Andalusien im Süden, wie der staatliche Wetterdienst Aemet auf der Plattform X mitteilte.

In der andalusischen Provinz Málaga wurden 3.000 Menschen in einem von Überschwemmungen bedrohten Flussgebiet vorsorglich evakuiert, wie die Nachrichtenagentur „Europapress“ berichtet. Die offizielle Zahl der Toten vom 29. Oktober stieg derweil auf 223.

Für Teile der von den Unwetttern vor zwei Wochen besonders stark getroffenen Region Valencia gilt die zweithöchste Warnstufe Orange.

Alleine dort kamen Ende Oktober 215 Menschen in den nach starkem Regen plötzlich auftretenden Fluten ums Leben, wie die Regionalregierung in ihrer jüngsten Bilanz vom Dienstagabend schreibt. Weitere acht Menschen starben in den Regionen Andalusien und Kastilien-La Mancha. 17 Menschen werden den Behörden zufolge noch vermisst.

Warnstufe Gelb nur noch für Mallorcas Ostküste

In einigen Gemeinden bemühen sich Einsatzkräfte vor den erwarteten Regenfällen derzeit, vor allem die Kanalisation freizubekommen, damit das Regenwasser ungehindert abfließen kann. Viele Straßen sind weiterhin von ineinandergeschobenen Autos und Hausrat blockiert.

Über der Ferieninsel Mallorca waren bereits gestern Nachmittag und in der Nacht starke Regenfälle niedergegangen, es gab örtlich einige kleine Erdrutsche sowie umgestürzte Bäume, wie der Notdienst der Balearen auf X mitteilte.

Am Morgen schien aber schon wieder größtenteils die Sonne, die Unwetter zogen gen Westen Richtung spanischem Festland. Nur für die Ostküste der Insel galt noch die dritthöchste Warnstufe Gelb.

Anwohnerin: „Jeder Tropfen Wasser bedeutet Angst“

Das Tiefdruckgebiet basiert auf demselben und für den Mittelmeerraum typischen Phänomen „Kalter Tropfen“ wie jenes vom 29. Oktober.

Dabei fiel stellenweise binnen acht Stunden so viel Wasser wie sonst in einem ganzen Jahr – örtlich bis zu 490 Liter pro Quadratmeter, wie Aemet mitteilte.

Dieses Mal erwarten Meteorologen aber keine so großen Regenmengen. Dennoch sind viele Menschen nach dem sogenannten Jahrhundertwetter vor zwei Wochen in großer Sorge. „Jeder Tropfen Wasser bedeutet Angst“, sagte eine Frau dem staatlichen Sender „RTVE“. (dpa/red)



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