Untersuchung: Militäreinsatz hatte Einfluss auf Tötung von sechs Geiseln im Gazastreifen

Israel hat eine Untersuchung zum Tod von sechs Geiseln durchgeführt, die im August erschossen aufgefunden wurden. Demnach haben die israelischen Militäreinsätze im Süden des Gazastreifens dazu beigetragen.
Angehörige der Geiseln im Gazastreifen fordern unermüdlich ihre Freilassung. (Archivbild)
Angehörige der Geiseln im Gazastreifen fordern unermüdlich ihre Freilassung. (Archivbild)Foto: Mahmoud Illean/AP/dpa
Epoch Times25. Dezember 2024

Israelische Militäreinsätze im südlichen Gazastreifen haben nach Angaben der Armee wahrscheinlich die Entscheidung zur Tötung von sechs Geiseln durch die radikalislamische Hamas im August beeinflusst.

Eine militärische Untersuchung der Todesfälle habe festgestellt, dass „die israelischen Bodenaktivitäten in dem Gebiet, auch wenn sie schrittweise und vorsichtig erfolgten, einen gewissen Einfluss auf die Entscheidung der Terroristen hatten, die sechs Geiseln zu ermorden“, erklärte die Armee am Dienstag.

Demnach ergab die Untersuchung, dass die Geiseln durch Schüsse von Hamas-Terroristen ermordet wurden, während israelische Streitkräfte in der Gegend von Tel al-Sultan im Einsatz waren.

Im August sechs ermordete Geiseln gefunden

Im späten August hatten israelische Soldaten die Leichen der sechs Geiseln in einem unterirdischen Schacht in Rafah gefunden. Dem Militär zufolge waren sie erst kurz vor dem Eintreffen der Soldaten getötet worden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte damals, dass die sechs Geiseln mit einem Kopfschuss „hingerichtet“ worden seien.

Das Forum der Geiselfamilien reagierte auf die Erklärung der Armee mit einem Aufruf zum Handeln, um alle verbleibenden Geiseln zurückzubringen. „Die Zeit ist gekommen, alle Geiseln zurückzubringen. Wir brauchen eine Vereinbarung, die die Rückkehr aller Geiseln innerhalb eines schnellen und vorher festgelegten Zeitrahmens sicherstellt“, erklärte die Gruppe.

„Fortschritte“ bei Friedensverhandlungen

Die internationalen Vermittler Ägypten, Katar und die USA bemühen sich seit Monaten darum, eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln zu erreichen. Vor wenigen Tagen fand eine neue Verhandlungsrunde in Doha statt. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, es gebe bei den Verhandlungen „Fortschritte“.

Bei ihrem beispiellosen Angriff auf Israel hatten Hamas- und verbündete Terroristen am 7. Oktober vergangenen Jahres insgesamt 1.205 Menschen getötet. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 96 im Gazastreifen festgehalten, von denen 34 von Israel offiziell für tot erklärt wurden.

Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde inzwischen mehr als 45.000 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion