UNO will Familien von internationalen Mitarbeitern aus Äthiopien ausfliegen

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Menschen in Äthiopien.Foto: EDUARDO SOTERAS/AFP via Getty Images
Epoch Times23. November 2021

Angesichts der unübersichtlichen Lage in Äthiopien wollen die Vereinten Nationen Familienangehörige internationaler Mitarbeiter aus dem Land bringen.

Bis Donnerstag sollen die Betroffenen den ostafrikanischen Staat verlassen haben, wie es in einer internen UN-Sicherheitsanweisung heißt, die AFP am Dienstag einsehen konnte. Nach den USA und Großbritannien riet derweil auch Frankreich seinen Bürgern vor Ort, aus Äthiopien auszureisen.

Zuletzt rückten die Kämpfe zwischen der Rebellengruppe TPLF aus Tigray und der Regierungsarmee immer näher an die Hauptstadt Addis Abeba heran.

Einige TPLF-Kämpfer sollen nach Angaben aus Diplomatenkreisen bereits den Ort Debre Sina erreicht haben, der etwa 190 Kilometer von Addis Abeba entfernt liegt. Da die Kommunikation in weiten Teilen des Konfliktgebiets unterbrochen ist, ist eine unabhängige Überprüfung der Angaben schwierig.

„Französische Staatsangehörige sollen Äthiopien verlassen“

„Alle französischen Staatsangehörigen werden förmlich aufgefordert, das Land unverzüglich zu verlassen“, erklärte die französische Botschaft in Addis Abeba in einer E-Mail an die französischen Bürger.

Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed hatte angesichts eines angedrohten Vormarsches der TPLF auf Addis Abeba am 2. November den Ausnahmezustand ausgerufen. Der Konflikt zwischen der TPLF, die von der Rebellengruppe Oroma-Befreiungsarmee (OLA) unterstützt wird, und der Regierung von Abiy hatte vor einem Jahr begonnen.

Seither wurden tausende Menschen getötet und mehr als zwei Millionen weitere vertrieben. Die Vereinten Nationen werfen allen Konfliktparteien schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

Die US-Regierung verwies am Dienstag auf „aufkeimende Fortschritte“ in den diplomatischen Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts.

Allerdings sei Washington „beunruhigt“ angesichts der „alarmierenden Entwicklungen vor Ort, die schneller voranschreiten als dieser fragile Fortschritt“, sagte der Äthiopien-Gesandte von Präsident Joe Biden, Jeffrey Feltman, vor Journalisten in Washington. Feltman war Anfang November nach Äthiopien gereist, um sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einzusetzen. (afp/dl)



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