UNO will auch nach Ende des Blauhelmeinsatzes in Haiti bleiben

Die UNO will auch nach dem Beschluss zur Beendigung ihres Blauhelmeinsatzes in Haiti über den Karibikstaat wachen. Die UNO werde sich auch weiterhin um die Bekämpfung der Cholera-Epidemie kümmern, die mutmaßlich durch nepalesische Minustah-Soldaten eingeschleppt wurde.
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Verwüstung nach Hurrikan in Haiti. Oktober 2016Foto: HECTOR RETAMAL/AFP/Getty Images
Epoch Times14. April 2017

Die UNO will auch nach dem Beschluss zur Beendigung ihres Blauhelmeinsatzes in Haiti über den Karibikstaat wachen. Das kündigte die Chefin der UN-Mission zur Stabilisierung Haitis (Minustah), Sandra Honoré, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP an. Honoré bedauerte „jeden Fall“ von sexuellem Missbrauch durch UN-Blauhelmsoldaten in Haiti und erklärte, die UNO werde sich auch weiterhin um die Bekämpfung der Cholera-Epidemie kümmern, die mutmaßlich durch nepalesische Minustah-Soldaten eingeschleppt wurde.

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Donnerstag beschlossen, dass die Minustah zum 15. Oktober auslaufen soll.

Zeitweise zählten zu der UN-Mission 11.000 Blauhelmsoldaten, Polizisten und zivile Mitarbeiter. Die Mission nahm Mitte 2004 nach dem Sturz des damaligen Präsidenten Jean Bertrand Aristide ihre Arbeit auf. Bis heute hat sich Haiti nicht von dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 erholt, bei dem rund 250.000 Menschen starben.

Von 2010 bis 2016 steuerte die UNO laut Honoré zur Bekämpfung der Cholera-Epidemie rund 310 Millionen Euro bei. Zu den Vorwürfen sexueller Übergriffe durch UN-Soldaten sagte die aus Trinidad stammende UN-Diplomatin, jeder Fall sei bedauerlich.

Alles werde unternommen, um die erforderlichen juristischen Maßnahmen zu ergreifen. Sofern bei den Übergriffen Kinder gezeugt worden seien, werde mit den Herkunftsländern der UN-Soldaten verhandelt, um Vaterschaftstests vorzunehmen, sagte Honoré. (afp)



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