UNO sieht die Dschihadistenmiliz IS militärisch in der Defensive
Die UNO sieht die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) militärisch in der Defensive. Dies gelte für „verschiedene Regionen, vor allem in Afghanistan, dem Irak, Libyen und Syrien“, heißt es in einem Bericht von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der am Montag veröffentlicht wurde. Die IS-Kämpfer seien dessen ungeachtet weiterhin eine Bedrohung, auch hätten sie sich „teilweise“ auf die neuen Gegebenheiten eingestellt.
Die Einnahmen des IS aus Erdölverkäufen seien drastisch zurückgegangen, heißt es in dem Bericht weiter. Hätten sie 2015 noch bei rund 500 Millionen Dollar (gut 460 Millionen Euro) gelegen, so seien sie 2016 auf rund 260 Millionen Dollar gesunken. Es müsse damit gerechnet werden, dass der IS versuche, Journalisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen als Geiseln zu nehmen.
Unterdessen gaben syrische Aktivisten bekannt, dass der IS in seiner syrischen Hochburg Al-Bab in den vergangenen Tagen vollständig eingekesselt worden sei. Die Verbindungsstraße zwischen Al-Bab und Raka wurde nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte von regierungstreuen Kämpfern gekappt.
Der Kampf gegen den IS eint die Konfliktparteien in Syrien, die ansonsten unterschiedliche Ziele verfolgen. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite in der Regel nur schwer zu überprüfen. Sie stützt sich nach eigenen Angaben auf ein großes Netz von Informanten in Syrien.
Bei landesweiten Anti-IS-Razzien in der Türkei wurden seit Sonntag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu mehr als 760 Verdächtige festgenommen. Es war der bisher größte derartige Einsatz gegen die Extremistengruppe in der Türkei. (afp)
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