Ungewöhnlich lange Flugzeit: Nordkorea testet ballistische Interkontinentalrakete
Nordkorea hat am Donnerstag eine neuartige ballistische Interkontinentalrakete getestet. Das feststoffangetriebene Geschoss sei etwa 1.000 Kilometer weit geflogen und dann ins Japanische Meer gestürzt, teilte das südkoreanische Militär mit.
In einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA hieß es, dass Machthaber Kim Jong-un einem „sehr entscheidenden“ Test einer ballistischen Interkontinentalrakete beigewohnt habe.
Er sagte demnach, dass der Start der Interkontinentalrakete den „Willen zum Gegenschlag“ des Landes gegen seine Rivalen zeige. Kim bekräftigte zudem, dass Nordkorea niemals von der Linie abrücken werde, seine Nuklearstreitkräfte zu verstärken.
Ungewöhnlich lange Flugzeit
Der japanische Verteidigungsminister Gen Nakatani sagte, dass die Rakete, etwa 300 km (190 Meilen) westlich der japanischen Insel Okushiri vor der nördlichen Region Hokkaido des Landes ins Meer stürzte.
Damit hatte diese Rakete mit 87 Minuten die längste Flugzeit aller bisherigen ballistischen Raketentests Pjöngjangs.
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un bezeichnete den Test als „angemessene militärische Maßnahme“ gegen die als provokativ empfundenen Handlungen der USA und ihrer Verbündeten in der Region.
Seoul vermutet russische Unterstützung
Südkorea warnt, dass Pjöngjang Raketentechnologie von Russland für die Hilfe im Krieg in der Ukraine erhalten könnte, wie Reuters berichtete. Möglicherweise sollte der Start die verbesserte Leistung der Booster der Interkontinentalrakete testen.
Das vermutet Shin Seung-ki, Leiter der Forschung zu Nordkoreas Militär am staatlichen Korea Institute for Defense Analyses. Er vermutet, dass Moskau Nordkorea dabei unterstützt. „Nordkorea wird weiterhin Hilfe auf diese Weise erhalten wollen, weil es Zeit und Kosten spart und gleichzeitig die Leistung verbessert und die Stabilität des Waffensystems verbessert.“
Die USA verurteilten den Raketentest. „Dieser Start ist ein eklatanter Verstoß gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Washington, Sean Savett. Er erhöhe unnötigerweise die Spannungen und berge das Risiko, „die Sicherheitslage in der Region zu destabilisieren“. (dts/red)
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