Ungarn verordnet Kindergärten „patriotische Erziehung“

Bereits vor mehreren Jahren hatte Ungarns Regierung die „patriotische Erziehung“ in den Lehrplänen für Volksschulen und Gymnasien verankert. Nun soll das auch für Kindergärten gelten.
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Ungarns Kindergärten sollen verstärkt Patriotismus vermitteln. Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times8. August 2018

Ungarn setzt auf noch mehr „patriotische Erziehung“ in Kindergärten. Nachdem die Orbán-Regierung bereits „patriotische Erziehung“ für Gymnasien vorgeschrieben hatte, sollen nun auch in Kindergärten verstärkt ungarisches Liedgut und Volksfabeln vermittelt werden. Das Ziel ist es, die Vaterlandsliebe zu stärken.

Wie in der „Welt“ zu lesen ist, sollen die Grundlagen der ungarischen Kindergartenpädagogik das nationale Identitätsbewusstsein, die christlichen kulturellen Werte, die Heimatliebe und die Bindung an Vaterland und Familie“ sein.

So stehe es in einem Erlass vom 25. Juli, aus dem die oppositionelle Tageszeitung „Nepszava“ am Montag zitierte. Entsprechend den Altersanforderungen von Drei- bis Siebenjährigen sollen in den Kindergärten vor allem Sprüche, Reime und Lieder aus dem Traditionsgut der ungarischen Volksfabeln vermittelt werden.

Die betroffenen Berufsvertreter hätten sich überrascht von dem neuen Lehrplan gezeigt, heißt es weiter. Anna Bakony, eine führende Repräsentantin der Ungarischen Pädagogischen Gesellschaft, habe gegenüber der Zeitung „Nepszava“ ausgedrückt, dass dies mit niemandem beraten wurde und es auch unklar sei, auf wessen Weisung und warum man das nun verstärken wolle. Allerdings hätten ungarische Volksmärchen und Sagen im Kindergarten schon immer eine angemessene Rolle gespielt.

Bereits vor mehreren Jahren hatte Ungarns Regierung die „patriotische Erziehung“ in den Lehrplänen für Volksschulen und Gymnasien verankert. Die neue Verfassung, die auf Betreiben von Ministerpräsident Viktor Orbán 2012 in Kraft trat, schreibt in ihrer Präambel ausdrücklich Christentum und Nation als verbindliche Leitwerte fest.

(mcd)



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