Unabhängigkeitstag in Chicago: Unbekannte schießen eiskalt in die Menge – 13 Tote, darunter zwei Kinder und neun Minderjährige

Am Wochenende wurden mindestens 67 Menschen bei Demonstrationen in Chicago anlässlich des Unabhängigkeitstages angeschossen. 13 Menschen starben, darunter neun Minderjährige und zwei Kinder, berichtete Fox32.
Titelbild
Polizeiauto mit Absperrband.Foto: iStock
Von 5. Juli 2020

Bei einer Schießerei in der Nacht zum Sonntag gegen 23.35 Uhr eröffneten vier Unbekannte das Feuer bei einer Großversammlung anlässlich des amerikanischen Unabhängigkeitstages in South-Side-Viertel Englewood, Chicago.

Acht Versammlungsteilnehmer wurden angeschossen, darunter drei Kinder. Nach Angaben der Polizei wurde ein vierzehnjähriger Junge in den Rücken geschossen und erlag den schweren Verletzungen. Im Krankenhaus wurde sein Tod festgestellt.

Ein fünfzehnjähriger Junge erlitt einen Bauchschuss und ein elfjähriger Junge einen Streifschuss am Knöchel. Beide Kinder befinden sich außer Lebensgefahr.

Zudem verstarben drei Männer am Tatort, die bislang nicht identifiziert werden konnten, berichtete Fox32. Die Täter flüchteten, bislang ist von ihnen nichts weiter bekannt.

7-Jährige vor dem Haus der Großmutter erschossen

Bei einer anderen Feierlichkeit wurde nach Angaben von Associated Press ein 7-jähriges Mädchen am Samstag gegen 19 Uhr im Westen von Chicago vor dem Haus ihrer Großmutter tödlich in den Kopf geschossen.

Chicagos Bürgermeisterin Lori Lightfoot kommentierte dazu auf Twitter: „Heute Abend reihte sich der Name eines 7-jähriges Mädchen in Austin auf einer Liste von Teenagern und Kindern ein, deren Hoffnungen und Träume durch den Lauf einer Waffe beendet wurden. „

„Als Stadt müssen wir unsere Arme schützend um unsere Kinder legen, damit sie verstehen, dass es für sie eine Zukunft ohne Waffengewalt gibt“, schreibt Lightfoot.

Laut Polizei stiegen bei dem Vorfall Verdächtige aus einem Fahrzeug und eröffneten das Feuer. Die Täter konnten fliehen. Der Einsatzleiter der Chicagoer Polizei, Fred Waller, sagte gegenüber „NBC5“: „Die Gewalt gegen Kinder muss ein Ende haben… Man ist der Sache überdrüssig. Chicagos Herz ist wieder gebrochen. Austins Herz ist wieder gebrochen … Ich habe es satt.“

Unterdessen wurde in der Nacht zum Sonntag gegen 2.15 Uhr morgens ein 21-jähriger Mann im Süden der Stadt erschossen, als er auf dem Bürgersteig stand. Laut Polizei wurde bereits eine Stunde zuvor eine Frau erschossen und fünf Männer verletzt.

Zwei Tote nach Schüssen in US-Nachtclub

Nach Schüssen in einem Nachtclub im US-Bundesstaat South Carolina sind Medienberichten zufolge mindestens zwei Menschen getötet und acht weitere verletzt worden – einige von ihnen schwer.

Es habe im Zusammenhang mit dem Vorfall in der Stadt Greenville am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) bislang noch keine Festnahmen gegeben, wie der Nachrichtensender CNN und die Zeitung „New York Times“ unter Berufung auf die Polizei berichteten. Zu Hergang und Auslöser der Tat gab es demnach zunächst keine weiteren Informationen.

Am Sonntag sorgte auch ein Fall aus Washington für Entsetzen. Im Südosten der Hauptstadt wurde am späten Samstagabend (Ortszeit) ein Elfjähriger erschossen. Für Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens lobte die Polizei eine Belohnung von bis zu 25.000 US-Dollar (22.000 Euro) aus.

In der Millionenmetropole New York City berichteten die Daily News von vier Toten in der Nacht auf Sonntag, insgesamt seien 41 Menschen durch Schüsse verletzt worden. Details zu den Gründen für die einzelnen Taten wurden nicht genannt.

Das englische Original erschien in „The Epoch Times“ unter: 67 Shot, 13 Fatally, Over Fourth of July Weekend in Chicago: Police. Die deutsche Bearbeitung erfolgte durch: nh mit Material von dpa.



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