UN-Resolution zur Corona-Pandemie gegen den Widerstand der USA verabschiedet
Gegen den Widerstand der USA haben die Vereinten Nationen eine Resolution zur Corona-Pandemie verabschiedet, mit der die führende Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Bekämpfung des Coronavirus bestätigt wird. Für die Entschließung stimmten am Freitag 169 der 193 Mitgliedstaaten, dagegen votierte außer den USA nur noch Israel. US-Präsident Donald Trump, der der WHO schwere Fehler in der Corona-Krise vorwirft, hatte Anfang Juli den Austritt seines Landes aus der Organisation eingeleitet.
An dem Resolutionstext, der mehrere Aspekte der Pandemie umfasst, wurde seit Mai gefeilt. Unter anderem erkennt die Entschließung ausdrücklich „die zentrale Führungsrolle der WHO“ sowie die Rolle der Vereinten Nationen insgesamt bei der Koordinierung der weltweiten Reaktion auf die Pandemie an. Sie ruft zudem zu „verstärkter internationaler Zusammenarbeit und Solidarität“ auf, um die Pandemie und ihre Folgen „einzudämmen und zu überwinden“.
Die Resolution unterstützt darüber hinaus einen Aufruf von UN-Generalsekretär António Guterres vom März, in dem er angesichts der Pandemie – weitgehend vergeblich – einen weltweiten Stopp aller Kampfhandlungen gefordert hatte. Auch dringt sie auf eine „Beseitigung ungerechtfertigter Hindernisse“ beim Zugang zu Gütern, die der Bekämpfung des Virus dienen – gemeint sind damit Sanktionen.
Vor der Abstimmung versuchten die USA noch vergeblich, einen Absatz über die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen zu streichen – wegen Einwänden gegen die Abtreibung. Auch Libyen und der Irak stimmten für eine Streichung des Absatzes. Mehr als 120 Länder votierten hingegen für dessen Beibehaltung. (afp/so)
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