UN-Menschenrechtsbüro: IS-Kämpfer töten in und um Mossul 232 Zivilisten
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat nach UN-Angaben in den vergangenen Tagen in und um die nordirakische Stadt Mossul mehr als 200 Zivilisten hingerichtet. „Am Mittwoch wurden Berichten zufolge 232 Zivilisten erschossen, darunter 190 ehemalige Angehörige irakischer Sicherheitskräfte“, sagte am Freitag eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte in Genf. Diese Berichte seien so weit wie möglich überprüft worden.
Den Angaben zufolge nimmt die Zahl der Hinrichtungen in der IS-Hochburg zu, je näher die irakische Armee und verbündete Peschmerga-Kämpfer im Rahmen ihrer Großoffensive auf Mossul vorrücken. Viele Menschen aus der Gegend um Mossul seien erschossen worden, weil sie sich dem IS-Befehl verweigert hätten, in die Großstadt zu ziehen, sagte die UN-Sprecherin. Es müsse von weiteren, noch unbestätigten Hinrichtungen ausgegangen werden.
„Der IS hat zehntausende Menschen aus ihren Häusern in die Bezirke um Mossul gezwungen“, sagte die Sprecherin weiter. Die Dschihadistenmiliz will demnach Zivilisten als menschliche Schutzschilde nutzen. Bis zu 5000 IS-Kämpfer werden in der Hochburg des IS im Irak vermutet. Am 17. Oktober begann eine von mehreren Staaten unterstützte Militäroffensive zur Befreiung der Stadt. (afp)
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