UN-Generalsekretär: Israel und Ägypten sollen Gazastreifen-Blockade aufheben
Israel und Ägypten sollen ihre Blockade des Gazastreifens aufheben, fordert der UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Bei dem Besuch des palästinensischen Gebietes nannte er die Situation am Mittwoch „eine der dramatischsten humanitären Krisen“, die er je gesehen habe.
Seit der Machtübernahme der Hamas 2007 unterliegt die Enklave und ihre rund zwei Millionen Bewohner einer israelischen Blockade. Das Ziel der Organisation: Die Auslösung Israels.
2013 riegelte auch Ägypten seine Grenze zum Gazastreifen weitgehend ab. Die Hamas-Regierung sympathisiert mit den ägyptische Muslimbrüdern, die von Ägypten als Terroristen eingestuft werden. Durch die Blockade will die ägyptische Regierung Terroranschläge in Ägypten verhindern.
Guterres: Es ist „wichtig, die Grenzen zu öffnen“
Bei dem Besuch einer von der UNO betriebenen Schule mahnte Guterres, es sei „wichtig, die Grenzen zu öffnen“. Im Juli hatte ein UN-Vertreter das Gebiet als nahezu „unbewohnbar“ bezeichnet – unter anderem wegen hoher Jugendarbeitslosigkeit, Trinkwassermangel und schlechter Gesundheitsversorgung. 70 Prozent der Bewohner sind von internationaler Hilfe abhängig.
Mit dem Besuch des Gazastreifens beendete Guterres seine erste Reise als UN-Generalsekretär nach Israel und in die palästinensischen Gebiete. In Jerusalem am Montag sowie in Ramallah am Dienstag hatte er eindringlich vor einer Abkehr von der Zwei-Staaten-Lösung gewarnt. Der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern steht derzeit weitgehend still.
Hamas begrüßt Guterres‘ Besuch im
Die UNO hatte Israel bereits mehrfach dazu aufgerufen, die Blockade gegen den Küstenstreifen aufzuheben. Israel argumentiert, die Abriegelung sei notwendig, um die radikalislamische Hamas davon abzuhalten, sich Waffen zu beschaffen. Die Hamas kontrolliert das Gebiet.
Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Gruppe hatte Guterres‘ Besuch begrüßt und das Gebiet „das größte Gefängnis der Welt“ genannt.
(afp/as)
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