UN-Generalsekretär fordert sofortige Wiederaufnahme der Evakuierung Aleppos

Die UNO halte sich bereit, "um jederzeit alles zu tun, um so viele Menschen wie möglich zu retten", betonte der scheidende UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und bedauerte ausdrücklich die Unterbrechung der Evakuierungen.
Titelbild
Ban Ki-moonFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Dezember 2016

Der scheidende UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat eine sofortige Wiederaufnahme der Evakuierungsaktionen in der syrischen Stadt Aleppo gefordert. „Aleppo ist nun ein Synonym für Hölle“, sagte Ban am Freitag bei seiner letzten Pressekonferenz am Sitz der Vereinten Nationen in New York. Er gibt sein Amt zum Jahreswechsel ab.

Die Vereinten Nationen mobilisierten alle Ressourcen und Mitarbeiter, gleichzeitig müssten die Konfliktparteien alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, „um eine sichere Wiederaufnahme des Evakuierungsprozesses zu ermöglichen“, sagte Ban. Die UNO halte sich bereit, „um jederzeit alles zu tun, um so viele Menschen wie möglich zu retten“, betonte er und bedauerte ausdrücklich die Unterbrechung der Evakuierungen.

„Ein klaffendes Loch im weltweiten Gewissen“

„Die dringende Priorität ist es, Leben zu retten, die Massaker zu beenden und ein neues Srebrenica zu verhindern“, sagte Ban mit Verweis auf das Massaker an tausenden muslimischen Männern und Jungen während des Bosnienkriegs. Zugleich verwies er darauf, dass nach dem Beginn der Evakuierung Ost-Aleppos am Donnerstag „tausende Menschen“ die umkämpfte Stadt verlassen hätten. 194 Verletzte und Kranke seien zur Behandlung in Krankenhäuser in Idlib, in der Umgebung von Aleppo oder in der Türkei gebracht worden.

„Das Blutbad in Syrien bleibt ein klaffendes Loch im weltweiten Gewissen“, sagte Ban. Der UN-Sicherheitsrat wollte am Freitag über die Lage in Aleppo beraten. UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien sollte über die aktuelle Situation informieren. Die Dringlichkeitssitzung wurde von Frankreich beantragt, das auf die Entsendung internationaler Beobachter dringt. Sie sollen die Evakuierung von Zivilisten und humanitäre Hilfslieferungen überwachen.

Das mächtigste UN-Gremium hat sich im Syrien-Konflikt allerdings wiederholt als nicht handlungsfähig erwiesen. Russland, das die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv bei der Rückeroberung Aleppos unterstützt, hat im Sicherheitsrat ein Vetorecht.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion