UN-Generalsekretär Ban sieht Wiedervereinigung Zyperns „in Reichweite“

Bei den Verhandlungen zur Überwindung des Zypernkonflikts ist nach den Worten von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Einigung auf eine Wiedervereinigung "in Reichweite". Verhandelt wird in der Schweiz.
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Ban Ki-moonFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times7. November 2016

Bei den Verhandlungen zur Überwindung des Zypernkonflikts ist nach den Worten von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Einigung auf eine Wiedervereinigung „in Reichweite“. Einige „sensible und schwierige Fragen“ seien noch offen, sagte Ban am Montag bei den Friedensgesprächen zu der geteilten Insel unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in der Schweiz. „Die Perspektive einer Lösung für Zypern ist in Reichweite.“

Ban kam in einem Hotel am Mont Pèlerin, nördlich vom Genfer See, mit dem Präsidenten der Republik Zypern, Nicos Anastasiades, und dessen türkisch-zyprischem Kollegen Mustafa Akinci zusammen. Die beiden Präsidenten hätten bei ihren Verhandlungen einen „entscheidenden Augenblick“ erreicht, sagte der UN-Generalsekretär.

Die Gespräche am Mont Pèlerin finden in großer Abgeschiedenheit statt. Bis Freitag sollen die Rahmenvereinbarungen für eine künftige Föderation aus dem griechisch-zyprischen und dem türkisch-zyprischen Teil vorliegen.

Bei den Gesprächen in der Schweiz dürften strittige Themen wie Territorialfragen, Eigentumsrechte und die Präsenz türkischer Truppen auf der Agenda stehen. Ganze Orte wie etwa Morfu in Nordzypern sind umstritten. „Nach 50 Jahren können wir nicht noch weitere 50 Jahre diskutieren“, sagte Akinci in der vergangenen Woche. Die Gespräche über eine Wiedervereinigung hatten vor 17 Monaten begonnen.

Die Bundesregierung unterstützt die Gespräche in der Schweiz „mit Nachdruck“. Es wäre „eine großartige Sache, wenn es gelingen würde, einen Durchbruch zu erzielen“, sagte Außenamtssprecher Martin Schäfer am Montag in Berlin. Die Verhandlungen dienten dazu, „den Weg für eine Wiedervereinigung freizuräumen“.

Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland gestützten griechisch-zyprischen Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 faktisch geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt.  (afp)



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