UN-Ermittler: Mehr als 50 Massengräber im Westen Kongos entdeckt

Die Unruhen im Kongo fordern immer weitere Todesopfer. Jetzt wurden 50 Massengräber entdeckt.
Titelbild
Begräbnisfeier für eine bei Unruhen im November im Kongo getötete Frau.Foto: JOHN WESSELS/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Januar 2019

Im Westen der Demokratischen Republik Kongo sind nach einer Tötungswelle mehr als 50 Massengräber entdeckt worden. Die „Massengräber und Einzelgräber“ seien in Yumbi in der westlichen Provinz Maï-Ndombe gefunden worden, teilte der Direktor des UN-Menschenrechtsbüros UNJHRO, Abdoul Aziz Thioye, am Samstag mit. Das Büro hatte nach einer Tötungsserie Mitte Dezember zusammen mit örtlichen Behörden Ermittlungen aufgenommen.

Es sei davon auszugehen, „dass die Zahl (der Toten) ziemlich hoch ist“, weil ein Massengrab je nach Größe fünf bis zehn Leichen bergen könne oder sogar „hundert Tote oder vier mal soviel“, sagte Thioye. Der für den Westen des Landes zuständige Armeechef Fall Sikabwe sagte der Nachrichtenagentur AFP, es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. „Sie haben Soldaten und Polizisten getötet, ihre Waffen genommen, um sie damit abzuschlachten“, sagte er.

Die UNO hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, dass bei dreitägigen Auseinandersetzungen unterschiedlicher Gemeinden in der Region mindestens 890 Menschen getötet worden seien. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hatte Mitte Januar unter Berufung auf „glaubwürdige Quellen“ mitgeteilt,  dass die Menschen zwischen dem 16. und 18. Dezember in vier Dörfern in Yumbi getötet worden seien.

Die Gewalt wurzelt offenbar in alten Rivalitäten zwischen den ethnischen Gruppen der Banunu und Batende. Die Lage eskalierte mutmaßlich, als Angehörige der Banunu am 13. Dezember einen Stammesführer auf Land der Batende beisetzten.

(afp)



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