Umfrage: 70 Prozent lehnen Einführung von digitalen Stromzählern ab
Gegen die von der Bundesregierung geplante Einführung digitaler Stromzähler gibt es Vorbehalte unter Verbrauchern: Wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverband hervorgeht, lehnen 70 Prozent der Befragten die Einführung eines digitalen Stromzählers ab (unter Annahme von Kosten bis zu 100 Euro). 38 Prozent befürchten durch die Umrüstung Zusatzkosten. Die Hälfte der Befragten sorgt sich um den Schutz der Daten.
Die Umfrage liegt dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) vor. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, die sogenannten „Smart Meter“ würden bei durchschnittlichen Haushalten zusätzliche Kosten verursachen. Ein Nutzen hingegen sei aufgrund fehlender variabler Tarife und offener Fragen bei der Visualisierung des Verbrauchs nicht gesichert. „Für die meisten Haushalte wird sich der Einbau nicht lohnen. Zwang ist also der falsche Weg“, sagte Ingmar Streese, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) muss nach EU-Vorgaben den Einbau intelligenter Messsysteme vorantreiben. Das Anfang November vom Bundeskabinett beschlossene „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ sieht vor, dass ab 2017 zunächst Großverbraucher, die mehr als 10.000 Kilowattstunden verbrauchen, mit modernen Stromzählern aufrüsten müssen. Ab 2020 sollen Haushalte folgen, die mehr als 6.000 Kilowattstunden verbrauchen.
(dts Nachrichtenagentur)
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