Umbau oder Aufrüstung? 180 US-Atombomben in Europa werden zu Präzisions-Lenkwaffen

Auf sechs europäischen Luftwaffenstützpunkten sind 180 Atom-Waffen vom Typ B61 verteilt. Diese sollen laut Beschluss der Obama-Administration in Zukunft neue fernsteuerbare Flügel erhalten, berichtet das russische Medium Sputnik International. 

Die Regierung unter US-Präsident Obama betonte 2010 im Nuclear Posture Review, die Vereinigten Staaten werden im Sinne der atomaren Nichtverbreitung keine neuen nuklearen Waffen entwickeln. Bereits in Europa stationierte Bestände, wie die der B61, dürften bleiben, aber nicht aufgestockt werden.

Somit steht die Frage im Raum, ob es bei dem Upgrade der B61 – auf die lenkbare B61-12 – um eine Weiterentwicklung geht oder nicht. Mit den neuen lenkbaren Flügeln als Bausatz würde die B61, laut "Sputnik" in eine hochpräzise steuerbare Atom-Waffe umgewandelt, berichtet Sputnik International. 

Russland will kein Wettrüsten

Laut Putins Aussage, möchte sich Russland “nicht in ein Wettrüsten hineinziehen lassen”, und weder mit jemandem Schritt halten noch irgendwelche Überholmanöver machen, so der russische Präsident während eines Meetings mit Beamten aus der Verteidigungsindustrie. 

Auf jeden Fall dürfte die Nachricht über den Umbau der Atombomben für einige Beunruhigung in Moskau sorgen. Noch beunruhigender aber ist, dass der Tarnkappenbomber F-35 mit der Rakete ausgerüstet werden kann. Somit könnten die Lenkbomben von deren Luftverteidigung unbemerkt in russische Ziele gebracht werden.

B61 Test in Nevada 2015

Eine Demonstration der zerstörerischen Kraft der B61, die auf eine atomare Sprengkraft zwischen 0,3 und 360 Kilotonnen TNT (ca. 28 Hiroshima-Bomben) eingestellt werden kann, soll hier in diesem Video von 2015 zu sehen sein. Es soll einen Kernwaffentest in der Wüste Nevada zeigen.

120 Millionen vom  deutschen Steuerzahler

Mit 8 Milliarden Dollar soll die B61-12 übrigens die teuerste Atombombe aller Zeiten werden. Dies ist eine hohe Last für den amerikanischen Steuerzahler, doch auch der europäische Steuerzahler könnte, wie im Fall von Büchel, für die Stationierung anteilig zur Kasse gebeten werden.

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