Ultrakonservativer Kleriker zum Oberhaupt des Justizsystems im Iran ernannt
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat den ultrakonservativen Kleriker Ebrahim Raisi zum Chef des Justizsystems ernannt. Raisi solle einen Wandel im Justizsystem des Landes herbeiführen, der den „Erfordernissen, Fortschritten und Herausforderungen“ im 40. Jahr der Islamischen Revolution entspreche, erklärte Chamenei am Donnerstag. Der Geistliche solle sich in seiner neuen Rolle auch gegen Korruption einsetzen.
Raisi ist derzeit der Leiter des Imam-Resa-Schreins und war bei der Wahl 2017 der größte Herausforderer von Präsident Hassan Ruhani. Er gilt als Vertrauter Ayatollah Chameneis. Raisi übernimmt seinen neuen Posten von Sadegh Amoli Laridschani, der im Dezember zum Vorsitzenden des mächtigen Schlichterrats ernannt worden war.
Der neue Chef des iranischen Justizsystems gilt als Stütze des konservativen Establishments und war zuvor unter anderem bereits Generalstaatsanwalt. Er hat den Titel Hodschatoleslam inne, der in der schiitischen Hierarchie direkt unter dem Ayatollah steht. In den 80er Jahren war Raisi Vizestaatsanwalt am Revolutionsgericht in Teheran, dem außergerichtliche Exekutionen von politischen Gefangenen vorgeworfen werden. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion