Ukrainischer Präsident fordert beschleunigte NATO-Aufnahme seines Landes als „Signal“ an Russland
Angesichts der wachsenden Spannungen mit Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die NATO aufgefordert, den Beitritt seines Landes zu der Militärallianz voranzutreiben.
„Die NATO ist der einzige Weg, um den Krieg im Donbass zu beenden“, schrieb Selenskyj am Dienstag mit Blick auf die Unruheregion im Osten der Ukraine auf Twitter. Ein beschleunigtes NATO-Beitrittsverfahren für die Ukraine wäre „ein echtes Signal an Russland“.
Der Kreml reagierte umgehend und erklärte, eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine würde die Spannungen in der Ostukraine nur verschärfen.
„Wir haben große Zweifel, dass das der Ukraine bei der Regelung ihrer internen Probleme helfen würde“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Aus unserer Sicht würde es die Lage nur verschlimmern.“
Seit Mitte Februar gibt es wieder verstärkt Kämpfe zwischen pro-russischen Separatisten und der Regierungsarmee in der Ostukraine. Zuletzt lösten Berichte über massive russische Truppenverlegungen große Besorgnis im Westen aus.
Nach Angaben der ukrainischen Regierung zieht Russland derzeit tausende Militärs an den nördlichen und östlichen Grenzen zur Ukraine sowie auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim zusammen.
Zwei ukrainische Soldaten bei Kämpfen in der Ost-Ukraine getötet
Vor dem Hintergrund von Befürchtungen einer neuen Eskalation im Ukraine-Konflikt sind im Osten des Landes erneut zwei ukrainische Soldaten getötet worden.
Die beiden Soldaten seien bei Kämpfen mit pro-russischen Separatisten erschossen worden, teilte die ukrainische Armee am Dienstag mit. Die Soldaten waren demnach bei Gefechten am Montag in den Regionen Lugansk und Donezk getroffen worden und erlagen später ihren Verletzungen.
Die ukrainische Armee beschuldigte die pro-russischen Separatisten, ukrainische Stellungen mit Maschinengewehren und Granatwerfern beschossen zu haben.
Nach Angaben der ukrainischen Regierung zieht Russland derzeit zudem tausende Militärs an den Grenzen zur Ukraine sowie auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim zusammen.
Moskau wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Truppenbewegungen auf russischem Territorium als nicht bedrohlich.
In dem seit 2014 andauernden Konflikt um die Ost-Ukraine wurden schon mehr als 13.000 Menschen getötet. Im Juli vergangenen Jahres hatten sich die Konfliktparteien auf einen Waffenstillstand geeinigt.
Seit Mitte Februar gibt es aber verstärkte Kampfhandlungen, die den ohnehin fragilen Waffenstillstand untergraben. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Seit Beginn des Jahres wurden 23 ukrainische Soldaten in dem Gebiet getötet, im gesamten Vorjahr waren es 50. (afp)
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