Ukrainische Armee: Öl-Terminal vor Krim „erfolgreich“ angegriffen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Öl-Terminal auf der Halbinsel Krim angegriffen. In der Nacht zum Montag sei ein „erfolgreicher Angriff“ auf das Öl-Terminal vor Feodosija ausgeführt worden, teilte die ukrainische Armee in Onlinediensten mit. Die russischen Streitkräfte gaben unterdessen die Eroberung einer weiteren Ortschaft in der Ostukraine bekannt.
Die von Russland eingesetzten Behörden auf der Krim erklärten, in einer Ölanlage in der Schwarzmeerstadt Feodosija sei ein Brand ausgebrochen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Ukraine habe die Krim in der Nacht mit 21 Drohnen angegriffen, von denen zwölf abgefangen worden seien.
Nach Angaben der ukrainischen Armee ist die Anlage vor Feodosija das größte Umschlag-Terminal für Ölprodukte auf der im Jahr 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierten Krim. Es habe unter anderem auch die russische Armee beliefert.
Die Ukraine hatte ihre Angriffe auf den russischen Energiesektor in den vergangenen Monaten verstärkt. Ziel ist es unter anderem, die Einnahmen Russlands aus dem Ölverkauf zu verringern. Am Freitag hatte die Ukraine eigenen Angaben zufolge erfolgreich ein Öldepot in der russischen Grenzregion Woronesch mit Drohnen attackiert. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Russland erobert strategisch wichtiges Dorf im Donbas
Russland verkündete unterdessen einen weiteren Erfolg bei seiner Offensive in der ostukrainischen Region Donbas. Die Armee nahm nach Angaben des Verteidigungsministeriums das Dorf Grodiwka nahe der logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk ein. Der Ort, in dem vor Kriegsbeginn etwa 2000 Menschen lebten, liegt etwa zehn Kilometer östlich von Pokrowsk – einem Bahn- und Straßenverkehrsknotenpunkt, über den der Nachschub für die ukrainischen Truppen läuft.
Die russischen Truppen rückten zuletzt immer weiter auf Pokrowsk vor. In der vergangenen Woche hatte Moskau die seit Kriegsbeginn umkämpfte Stadt Wuhledar in der Region Donezk eingenommen.
Die Ukraine erklärte sich für einen Cyberangriff auf die russische Mediengruppe VGTRK verantwortlich, die die großen staatlichen Fernsehsender betreibt. Die Gruppe erklärte, sie sei Opfer eines „beispiellosen“ Hackangriffs geworden. Der Sendebetrieb sei jedoch nicht unterbrochen worden. „Es gibt keine ernsthafte Bedrohung“, hieß es. (afp/red)
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