Ukraine weist weiteren russischen Diplomaten aus
Die ukrainische Regierung hat am Dienstag die Ausweisung eines weiteren russischen Diplomaten bekanntgegeben.
Russlands Konsul in Odessa sei zur unerwünschten Person erklärt worden, teilte das Außenministerium in Kiew mit. Der Diplomat habe bis Ende April Zeit, um das Land zu verlassen. Russland hatte am Montag einen ukrainischen Botschaftsmitarbeiter zur unerwünschten Person erklärt und ihm ebenfalls eine Frist bis Freitag zu Ausreise gesetzt.
Die Ukraine hatte bereits in der vergangenen Woche einen russischen Diplomaten des Landes verwiesen. Kiew reagierte damit auf die Ausweisung des Konsuls des ukrainischen Generalkonsulats in St. Petersburg, der zuvor unter Spionageverdacht festgenommen worden war. Die russischen Behörden warfen dem Diplomaten vor, er habe versucht, „vertrauliche Informationen“ von einem russischen Staatsangehörigen zu erhalten.
Die Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland sind derzeit äußerst angespannt. Massive russische Truppenbewegungen nahe der ukrainischen Grenze hatten in den vergangenen Wochen Befürchtungen vor einem möglichen russischen Einmarsch in die Ukraine genährt. Am Freitag begann Russland nach eigenen Angaben allerdings mit dem Abzug der Truppen.
Im Zuge einer tschechisch-russischen Geheimdienstaffäre hatten zuletzt bereits mehrere europäische Länder russische Diplomaten ausgewiesen. Prag wirft dem russischen Geheimdienst eine Verwicklung in die Explosion eines tschechischen Munitionslagers im Jahr 2014 vor.
Die Vorwürfe lösten eine diplomatische Krise zwischen Prag und Moskau aus. Tschechien verwies 18 russische Diplomaten des Landes, woraufhin Russland seinerseits mit der Ausweisung von 20 tschechischen Botschaftsmitarbeitern reagierte. Aus Solidarität mit Tschechien wiesen auch die Slowakei, die baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen sowie Rumänien russische Diplomaten aus. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion