Ukraine: Russisches Schiff bei Drohnenangriff im Schwarzen Meer zerstört

Zuerst verursachten Überwasserdrohnen Schäden am Schiff, dann wurde es vollständig zerstört. Der ukrainische Militärgeheimdienst erklärt, ein Patrouillenboot der russischen Marine im Schwarzen Meer versenkt zu haben. Es gab Tote.
Titelbild
Ein ukrainischer Soldat mit einem MANPADS (Man-Portable Air-Defence Systems), einer „Stinger“-Flugabwehrwaffe, an Bord eines Schiffes der Marine der Ukraine. Dieser suchte nach möglichen Luftzielen im Schwarzen Meer am 18. Dezember 2023.Foto: ANATOLII STEPANOV/AFP über Getty Images
Epoch Times5. März 2024

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge ein Patrouillenboot der russischen Marine im Schwarzen Meer zerstört. Das Schiff sei bereits zuvor getroffen, aber erst durch den Angriff in der Nacht zu Dienstag zerstört worden, sagte der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Andrij Jusow, Journalisten.

Es habe Tote und Verletzte unter der Besatzung gegeben, es sei aber „wahrscheinlich, dass einige Besatzungsmitglieder evakuiert werden konnten“, fügte Jusow hinzu.

Das russische Verteidigungsministerium äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall.

Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen, prorussische Militärblogger verbreiteten aber ebenfalls die Information, dass die „Sergej Kotow“ zerstört worden sei.

Der HUR hatte zuvor erklärte, dass Überwasserdrohnen vom Typ Magura V5 das Schiff „Sergei Kotow“ vom Typ Projekt 22160 nahe der Straße von Kertsch getroffen und „nachhaltigen Schaden am Heck, an der Steuerbord- und Backbordseite“ verursacht hätten.

Angriffe auf die russische Flotte häufen sich

Die strategisch wichtige Wasserstraße zwischen der Halbinsel Krim und der südrussischen Halbinsel Taman ist zu einem wichtigen Schlachtfeld im inzwischen mehr als zwei Jahre andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine geworden.

Die russische Schwarzmeerflotte ist seit Beginn der russischen Invasion immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe gewesen, in den vergangenen Monaten häuften sich diese jedoch.

Mitte Februar meldete die ukrainische Armee die Zerstörung des russischen Landungsschiffs „Caesar Kunikow“ vor der Küste der Krim. Im Dezember hatten ukrainische Streitkräfte nach eigenen Angaben ein Kriegsschiff der russischen Schwarzmeerflotte angegriffen und zerstört – Moskau sprach dagegen von einer „Beschädigung“ des Schiffes.

Ein anderer ukrainischer Angriff auf das Hauptquartier der russischen Flotte in Sewastopol im September zwang Moskau dazu, seine Schiffe weiter Richtung Osten zu verlegen. Im April 2022, zwei Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges, versenkten die ukrainischen Streitkräfte das Herzstück der russischen Schwarzmeerflotte, den Raketenkreuzer „Moskwa“. (afp)



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