Ukraine erhält 1,4 Milliarden Euro aus russischen Vermögensgewinnen
Bisher blockierte Ungarn die Freigabe der Mittel. Die Außenminister einigten sich aber auf eine Methode, die Russland-nahe Regierung in Budapest zu umgehen.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell legte den Außenministern dazu nach eigenen Angaben eine juristische Einschätzung vor. Danach muss Ungarn der Auszahlung der ersten Tranche nicht mehr explizit zustimmen. Denn zuvor hatte es bereits Grundsatzbeschlüsse zur Verwendung der Gelder gegeben, bei denen sich die Regierung von Viktor Orban konstruktiv enthalten hatte. „Der (EU-)Vertrag sieht legale Wege vor, um voranzukommen“, betonte Borrell.
Ungarn protestierte scharf gegen die geplante Auszahlung der 1,4 Milliarden Euro. Außenminister Peter Szijjarto sprach in einem auf Facebook veröffentlichten Video von einer „roten Linie“, die die anderen 26 Länder überschritten hätten. Ungarn prüfe nun seinerseits juristische Schritte.
Borrell zufolge ist später eine weitere Tranche für Kiew geplant. In diesem Jahr stehen nach EU-Angaben rund drei Milliarden Euro aus den Zinsgewinnen zur Verfügung. Insgesamt hat die EU mehr als 200 Milliarden Euro Reserven der russischen Zentralbank eingefroren.
Die G7-Staaten hatten der Ukraine kürzlich einen Kredit von 50 Milliarden Euro zugesagt. Er soll ebenfalls aus den Zinsen von eingefrorenem russischen Vermögen finanziert werden und bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen.
Die EU-Finanzminister hatten sich am Freitag erstmals grundsätzlich mit diesem Plan befasst. Im Laufe des Juli werden konkrete Vorschläge zur Umsetzung erwartet. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion