Überraschung: Trump will Kim Jong Un „Mal Hallo sagen“ und Kim stimmt zu
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat nach Angaben Südkoreas einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Sonntag im Grenzgebiet zu Südkorea zugestimmt.
„Die Anführer der Vereinigten Staaten und Nordkoreas werden sich in Panmunjom, dem Symbol der Teilung, für den Frieden die Hand geben“, erklärte der südkoreanische Präsident Moon Jae In bei einer Pressekonferenz mit Trump in Seoul. Trump ergänzte, er freue sich auf das Treffen.
US-Präsident Donald Trump hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un überraschend ein Treffen in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea angeboten.
Bei einem Besuch in Südkorea an diesem Wochenende könnte er Kim im Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten treffen,
einfach um ihm die Hand zu schütteln und Hallo zu sagen“, twitterte Trump am Samstag.
Der US-Präsident hielt sich zum G20-Gipfel im japanischen Osaka auf und traf am Abend in Südkorea ein. Die per Twitter ausgesprochene Einladung für ein Treffen kam für alle Seiten überraschend.
In einer ersten Reaktion nannte die nordkoreanische Regierung den Vorschlag „interessant“. Pjöngjang sei von den USA bislang aber nicht offiziell deswegen kontaktiert worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA Vize-Außenminister Choe Son Hui.
Das Treffen sei
eine weitere bedeutungsvolle Gelegenheit, die persönlichen Beziehungen zwischen den beiden Staatschefs zu vertiefen und die bilateralen Beziehungen voranzutreiben“, erklärte Choe.
Diplomatisches Tauwetter
Bei einem ersten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Juni 2018 in Singapur hatte Nordkorea grundsätzlich einer Denuklearisierung zugestimmt.
Konkrete Schritte wurden damals aber nicht vereinbart. Ein zweiter Gipfel in Hanoi im Februar scheiterte, da es keinerlei Annäherung gab.
Trump sagte in Osaka, er habe „kein Problem“ damit, seinen Fuß auf nordkoreanischen Boden zu setzen. „Sicherlich würde ich. Ich fände das sehr angenehm. Ich hätte kein Problem damit“, antwortete Trump auf eine entsprechende Frage. Dies wäre eine weitere spektakuläre Geste in den seit Jahrzehnten angespannten Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang.
In der entmilitarisierten Zone hatten sich Südkoreas Präsident Moon Jae In und Kim im April vergangenen Jahres zu einem ersten Gipfel getroffen, was als weiteres Zeichen des diplomatischen Tauwetters zwischen den beiden verfeindeten Nachbarstaaten gewertet wurde.
Der Konflikt um das Atomprogramm des weitgehend isolierten nordkoreanischen Staates beschäftigt die internationale Staatengemeinschaft seit langem.
Trump warf die diplomatischen Gepflogenheiten seiner Amtsvorgänger über den Haufen, indem er sich ohne Umschweife direkt mit dem Machthaber aus Pjöngjang traf. (afp)
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