Überraschung: Selenskyj zu Besuch in Schweden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag die schwedische Hauptstadt Stockholm besucht. Bei einer Pressekonferenz mit Regierungschef Ulf Kristersson bedankte sich der Ukrainer für die Unterstützung durch das skandinavische Land und verurteilte einen russischen Raketenangriff auf die Stadt Tschernihiw in der Nordukraine mit mehreren Todesopfern und vielen Verletzten.
Kristersson zufolge unterzeichneten die beiden eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Produktion, Training und Instandhaltung des Combat Vehicle 90, eines schwedischen Panzers. „Die Ukraine kämpft für uns, für alle europäischen Demokratien“, sagte Kristersson. Auf die Forderung Selenskyjs nach der Lieferung des schwedischen Kampfflugzeugs Saab JAS 39 Gripen ging Kristersson jedoch nicht ein.
Die Bereitschaft zur Lieferung des aus den USA stammenden Kampfjets F-16 hatten jedoch bereits Dänemark und die Niederlande erklärt. Innerhalb der Nato hatte sich im Sommer eine von den beiden Ländern geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Auch Belgien und Norwegen gelten als mögliche Lieferanten der US-Jets.
Weitere Gespräche geplant
Selenskyj kündigte an, bereits am Sonntag „Gespräche mit anderen Ländern zu führen, die uns unterstützen, damit sie uns die notwendige Ausrüstung liefern, um diesen Krieg zu gewinnen“. Ob Selenskyj noch weitere nordische Länder besuchen wollte, war zunächst nicht offiziell bestätigt. Der schwedischen Nachrichtenagentur TT zufolge bereitete sich aber Dänemark auf einen Besuch vor.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte zuvor angekündigt, am Sonntag um 15.00 Uhr zusammen mit Verteidigungsminister Jakob Ellemann-Jensen und Außenminister Lars Løkke Rasmussen den Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup besuchen zu wollen. Dort sind die dänischen F-16 stationiert.
Begleitet wurde Selenskyj bei dem Besuch in Schweden von seiner Frau Olena Selenska. Neben Kristersson wollte er auch König Carl Gustaf and Königin Silvia sowie Parlamentsabgeordnete treffen. (dpa)
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