Türkei und Russland verständigen sich auf gemeinsame Patrouillen in Syrien
Die Türkei und Russland haben sich nach Angaben aus Ankara auf gemeinsame Patrouillen in der syrischen Provinz Idlib verständigt.
„Beide Seiten haben die Vorlage unterzeichnet, und diese ist in Kraft getreten“, sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Freitag der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu. Die gemeinsamen Patrouillen sollen demnach am Sonntag entlang einer Hauptverkehrsstraße beginnen.
Gemeinsam mit einer russischen Militärdelegation wurden in Ankara seit Dienstag die Details einer Feuerpause ausgearbeitet. Die Feuerpause hatten der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Staatschef Wladimir Putin am 5. März in Moskau ausgehandelt.
Die Vereinbarung sieht einen Sicherheitskorridor gemeinsamer türkisch-russischer Patrouillen entlang der wichtigen Hauptverkehrsstraße M4 in der nordwestsyrischen Provinz vor.
Akar kündigte überdies den Aufbau gemeinsamer Koordinationszentren mit Russland an. Er bekräftigte den Wunsch Ankaras, dass die Feuerpause „von Dauer“ sei.
Die Türkei und Russland stehen im Syrienkonflikt auf unterschiedlichen Seiten. Die Türkei unterstützt bestimmte Milizen in Idlib, darunter auch Islamisten. Russland steht hinter dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Dennoch stimmen sich beide Länder seit langem eng ab, insbesondere bezüglich der Lage in Idlib.
Idlib steht seit Dezember unter schwerem Beschuss syrischer Truppen und russischer Kampfjets. Hunderte Zivilisten wurden getötet, knapp eine Million Menschen floh an die türkische Grenze. (afp)
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