Türkei: Über 200 Festnahmen wegen Vorwurfs des „Terrorismus“

Mehr als 230 Menschen sind in der Türkei wegen Verbindungen zu „Terrororganisationen“ festgenommen worden. Sie sollen die verbotenen Arbeiterpartei PKK finanziert oder für sie Propaganda betrieben haben.
In Spanien ist ein mutmaßliches Mitglied der kurdischen Terrororganisation aufgrund eines deutschen Haftbefehls festgenommen worden.
In der Türkei wurden 230 Personen festgenommen, denen die Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen wird. Das Foto zeigt eine Flagge der Partei.Foto: picture alliance / dpa
Epoch Times27. November 2024

Wegen des Vorwurfs mutmaßlicher Verbindungen zu „Terrororganisationen“ sind in der Türkei innerhalb von einem Tag mehr als 230 Menschen festgenommen worden, darunter zwölf Journalisten, Dichter und Schriftsteller.

Wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Mittwoch im Onlinedienst X erklärte, führten Einsätze in 30 Provinzen zur Festnahme von „231 mutmaßlichen Mitgliedern von Terrororganisationen“.

Verbindungen zur PKK

Den Verdächtigen wird demnach vorgeworfen, die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) „finanziert“ oder „Propaganda“ für sie betrieben zu haben. Als Reaktion auf die Festnahmen riefen Journalistenverbände für Mittwoch zu einer Protestkundgebung in der kurdischen Großstadt Diyarbakir im Südosten des Landes auf.

Der türkische Verteidigungsminister Yasar Güler erklärte unterdessen, dass die türkische Armee in der Region Zap im Nordirak PKK-Kämpfer „eliminiert“ habe.

Die PKK kämpft seit 1984 für die Rechte der Kurden und gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft.

In den vergangenen Wochen hatte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan allerdings um eine versöhnlichere Haltung bemüht und sogar eine mögliche Freilassung des seit 1999 inhaftierten PKK-Anführers Abdullah Öcalan angedeutet. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion