Türkei bestellt US-Botschafter wegen Ausschreitungen ein – US-Sicherheitskräfte „aggressiv und unprofessionell“

Das türkische Außenministerium wird bei Botschafter John Bass gegen die "Sicherheitsmängel" bei Erdogans US-Besuch vergangene Woche und gegen das "aggressive und unprofessionelle Verhalten" von US-Sicherheitskräften protestieren.
Titelbild
Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan vor dem Weißen Haus.Foto: OLIVIER DOULIERY/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Mai 2017

Die Türkei hat den Botschafter der USA in Ankara wegen der Ausschreitungen beim Washington-Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdogan einbestellt. Das Außenministerium erklärte am Montag, es wolle damit bei Botschafter John Bass gegen die „Sicherheitsmängel“ bei dem Besuch vergangene Woche und gegen das „aggressive und unprofessionelle Verhalten“ von US-Sicherheitskräften protestieren.

Erdogans-Besuch war von Zusammenstößen zwischen seinen Anhängern und kurdischen Demonstranten vor der Residenz des türkischen Botschafters überschattet worden. Erdogans Bodyguards wurde vorgeworfen, Demonstranten angegriffen und misshandelt zu haben. Der US-Polizei gelang es erst nach einer Weile, die beiden Seiten zu trennen. Es gab mehrere Verletzte und zwei Festnahmen wegen der Ausschreitungen.

US-Senator John McCain forderte daraufhin die Ausweisung des türkischen Botschafters, das US-Außenministerium und die Washingtoner Polizei kritisierten den Vorfall. Das türkische Außenministerium warf den US-Sicherheitskräften nun vor, mit ihrem Verhalten gegenüber den Bodyguards von Außenminister Mevlüt Cavusoglu gegen „diplomatische Regeln“ verstoßen zu haben, das Ministerium forderte eine „umfassende Untersuchung“.

Erdogans Bodyguards war bereits bei seinem Washington-Besuch im April 2016 vorgeworfen worden, Journalisten beleidigt und Demonstranten misshandelt zu haben. Auch bei seinem Quito-Besuch zwei Monate zuvor hatte es ähnliche Vorwürfe gegeben. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion