Tsipras nimmt zaghafte Regierungsumbildung vor

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras bildet sein Kabinett um: Neu besetzt wurden unter anderem die Ressorts Wirtschaft, Arbeit und Bildung, wie die Regierung am Freitagabend mitteilte.
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Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras: "Wir müssen jetzt intensiver, konstruktiv und hart arbeiten".Foto: Alexandros Vlachos/dpa
Epoch Times5. November 2016

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat angesichts sinkender Umfragewerte sein Kabinett umgebildet. Neu besetzt wurden unter anderem die Ressorts Wirtschaft, Arbeit und Bildung, wie die Regierung am Freitagabend mitteilte.

Finanzminister Euklid Tsakalotos, der die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern führt, bleibt demnach aber im Amt, ebenso wie seine Kollegen im Außen- und Verteidigungsministerium.

Den Ex-Chef der griechischen Privatisierungsbehörde, Stergios Pitsiorlas, ernannte Tsipras zum Wirtschaftsstaatssekretär. Damit kommt er offenbar den Gläubigern entgegen, die mehr Tempo bei den Privatisierungen verlangen. Energieminister Panayotis Skourletis, der Privatisierungen verhindern wollte, leitet künftig das Innenministerium.

Das Arbeitsministerium übernimmt Efi Ahtsioglou, eine enge Vertraute des Regierungschefs. Sie ersetzt Georges Katrougalos, der Vize-Außenminister für Europaangelegenheiten wird. Zudem schuf Tsipras ein neues Ministerium, das für die Bewältigung der Flüchtlingskrise zuständig ist.

Tsipras, der an der Spitze einer Koalition aus Syriza und den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen (Anel) steht, hat angesichts der von den internationalen Geldgebern geforderten schmerzhaften Reformen mit sinkenden Umfragewerten zu kämpfen. Athen und die Euro-Länder hatten sich im Juli vergangenen Jahres auf ein drittes Hilfspaket in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro verständigt, um Griechenland vor dem Staatsbankrott zu retten.

Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) kritisierte die neuformierte Regierungsmannschaft, da es kaum neue Gesicher im Kabinett gebe. Sie sprach von einer „Recycling-Umbildung“. (afp)



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