Tsipras: IWF und Schäuble sollen nicht „mit dem Feuer spielen“
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hat den IWF und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gewarnt, sie sollten in der griechischen Schuldenkrise nicht länger „mit dem Feuer spielen“.
Bei der Eröffnung eines Parteitags seiner linksgerichteten Syriza sagte Tsipras am Samstag, die Positionen Schäubles und des Internationalen Währungsfonds (IWF) seien für die derzeitige Blockade in den Verhandlungen zwischen Athen und seinen Gläubigern verantwortlich.
Das Euro-Mitglied Griechenland ist hochverschuldet und wird seit Jahren nur durch internationale Finanzhilfen vor dem Bankrott bewahrt. Mitte 2015 hatten sich die Euro-Partner mit Griechenland auf ein drittes Hilfsprogramm im Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro geeinigt. Anders als bei den Vorläufer-Programmen ist der IWF daran aber bisher nicht mit eigenen Finanzmitteln beteiligt.
Der IWF macht seine Beteiligung von der langfristigen Tragfähigkeit der griechischen Schulden abhängig und fordert deshalb weitere Schuldenerleichterungen für das Land. Deutschland fordert aber eine IWF-Beteiligung und lehnt zugleich eine weitere Schuldenerleichterung ab.
Im Sommer stehen für Athen Schulden-Rückzahlungen von sieben Milliarden Euro an. Diese können nur beglichen werden, wenn aus dem 86-Milliarden-Hilfsprogramm weitere Zahlungen freigegeben werden. Dafür müsste es aber bei den seit Monaten festgefahrenen Verhandlungen der internationalen Geber über die Bewertung der griechischen Schuldenkrise und Reformbemühungen einen Durchbruch geben. (afp)
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