Tschechien schränkt Bewegungsfreiheit stark ein

Titelbild
Prag im Oktober 2020. Nachdem die tschechische Regierung im Sommer fast alle restriktiven Maßnahmen gelockert hatte, reagierte sie Anfang dieser Woche mit der Verhängung des Ausnahmezustands auf eine der schlimmsten Ausbrüche in europäischen Ländern.Foto: Gabriel Kuchta/Getty Images
Epoch Times27. Februar 2021

In Tschechien wird die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung ab Montag (1. März) wegen eines Anstiegs der positiv Getesteten stark eingeschränkt. Die Regierung in Prag teilte am Freitag mit, ab kommender Woche dürfe der eigene Wohnbezirk nur noch verlassen werden, um zur Arbeit, zum Arzt oder zu einem pflegebedürftigen Angehörigen zu fahren. Dafür werde ein Nachweis benötigt.

In Wohngebieten gelte in der Öffentlichkeit Maskenpflicht, ebenso an Arbeitsplätzen. Sämtliche Schulen und nicht lebenswichtigen Geschäfte würden geschlossen. Sport und Spaziergänge seien nur im eigenen Wohnort erlaubt.

Laut Innenminister Jan Hamacek gelten die Maßnahmen zunächst für drei Wochen. „Das einzige Ziel ist, die Kurve der Neuinfektionen und der Intensivpatienten umzukehren, bevor es zu spät ist“, sagte der Innenminister vor Journalisten. Die Regierung verhängte einen neuen einmonatigen Notstand, der am Sonntag in Kraft tritt. Bereits seit vergangenem Jahr gilt eine nächtliche Ausgangssperre, Restaurants sind geschlossen.

Tschechien ist weltweit das Land mit den meisten positiv Getesteten auf 100.000 Einwohner im Zeitraum von 14 Tagen.

Ministerpräsident Andrej Babis hat Fehler seines Kabinetts im Kampf gegen die Corona-Pandemie eingeräumt, auch in der Kommunikation. Er bat die Bevölkerung um „eine neue Chance“. „In den nächsten drei Wochen müssen sich die Leute verhalten wie sie es im März 2020 getan haben“, sagte er. Von der ersten Corona-Welle war Tschechien weitgehend verschont geblieben.

Die Impfungen gegen das Coronavirus laufen langsamer an als erwartet.

Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erklärt, wegen der hohen Corona-Fallzahlen habe Tschechien seine Kapazitätsgrenze bei den Plätzen auf den Intensivstationen erreicht. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion