Tschechien macht Grenzen dicht – auch für Berufspendler
Der Visegrad-Staat Tschechien geht in Sachen Grenzschutz rigoros vor. Noch gestern hatte die Regierung versichert, Ausnahmen für Grenzpendler zu machen. Man müsse lediglich ein „Ausweisbuch für grenzüberschreitende Arbeitskräfte“ vorlegen, hieß es. Die Regelung tritt am Donnerstag in Kraft und soll zunächst für drei Wochen gelten. Die Einhaltung werde von der Polizei streng kontrolliert, so Innenminister Hamáček.
Pendler sollten entweder daheimbleiben oder sich für mehrere Wochen eine Unterkunft im jeweiligen Land suchen, so der Innenminister. Sollten sich die Arbeitnehmer eine Unterkunft im Ausland suchen, müssten sie sich nach ihrer Rückkehr nach Tschechien in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben.
Nach Schätzungen des ORF sind mehr als 37.000 tschechische Grenzgänger in Deutschland beschäftigt, und 12.000 in Österreich. Vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie. Bereits vor der endgültigen Entscheidung der Regierung in Prag hatte sich Sachsens Innenminister Roland Wöller zu dem Problem geäußert. „Wir prüfen gerade, ob wir für die tschechischen Bürger, die in Sachsen arbeiten, gegebenenfalls Übernachtungsmöglichkeiten schaffen können“, so der CDU-Politiker.
Die übrigen Maßnahmen verlängerte Tschechien um eineinhalb Wochen bis zum 1. April. Es gilt ein Ein- und Ausreisestopp. Die Bürger müssen in der Öffentlichkeit eine Mund- und Nasenbedeckung tragen, die Bewegungsfreiheit der Menschen ist drastisch eingeschränkt. Schulen, Restaurants und für die Grundversorgung nicht notwendige Geschäfte haben geschlossen. In Tschechien gab es am Montag nach Angaben des Gesundheitsministeriums 1.165 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2. Ein Infizierter starb. (rm)
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