„Weg in die Hölle“ – Tschechien reagiert auf Italiens Aufruf zur Migrantenverteilung
Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis hat den italienischen Aufruf an die anderen EU-Länder zur Übernahme von im Mittelmeer aufgegriffenen Migranten als „Weg in die Hölle“ bezeichnet.
Eine solche Herangehensweise motiviere Schlepper und erhöhe deren Einnahmen, erklärte Regierungschef Andrej Babis am Sonntag im Online-Dienst Twitter. „Unser Land wird keine Migranten aufnehmen“, bekräftigte er die harte Haltung seines Landes in der Migrationspolitik.
Babis rief dazu auf, den Menschen in ihren Heimatländern zu helfen, um sie von einer Flucht abzuhalten.
Zwei Schiffe der EU-Grenzschutzbehörde Frontex hatten am Samstag rund 450 Migranten aus prekärer Lage von einem Holzboot im Mittelmeer gerettet und in italienische Gewässer gebracht. Italiens Innenminister Matteo Salvini weigerte sich aber, sie ins Land zu lassen.
Regierungschef Giuseppe Conte hatte daraufhin in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs der anderen 27 EU-Staaten „ein klares Zeichen“ für eine Lastenteilung in der EU gefordert und die Bereitschaft, „die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, einen Teil der rund 450 geretteten Personen in einem Hafen zu empfangen oder sie aufzunehmen“. Conte schickte seinen Brief auch an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk.
Die Bundesregierung erklärte am Sonntag, Deutschland werde 50 Migranten aufnehmen. Nach Angaben Contes sagten auch Malta und Frankreich zu, jeweils 50 Migranten aufzunehmen.
(afp/al)
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