Trumps „Geheimdinner mit Putin“: US-Medien kritisieren Gespräch vor aller Augen
US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin sollen beim G20-Gipfel in Hamburg nach ihrem mehr als zweistündigen Gespräch noch eine weitere Stunde miteinander gesprochen haben: Beim G20-Dinner der Staatschefs setzte sich Trump während des Nachtischs weg von Japans Premier, hin zum russischen Präsidenten, mit dem er sich angeregt unterhielt.
Mehrere US-Medien berichteten dies unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Weißen Hauses, darunter die „Washington Post“ und CNN. Gesprächsinhalt wurde nicht bekannt.
Trump: „Die Presse wusste das“
„Die Falschnachricht zu einem geheimen Dinner mit Putin ist ‚krank’“, schrieb Trump in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter. Schließlich seien alle G20-Spitzen samt Partnern von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen gewesen und „die Presse wusste das“.
„Die Fake News werden mehr und mehr unehrlich. Selbst einem für 20 Spitzenpolitiker organisierten Abendessen in Deutschland wird ein düsterer Anstrich verpasst“, kommentierte der US-Präsident.
The Fake News is becoming more and more dishonest! Even a dinner arranged for top 20 leaders in Germany is made to look sinister!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. Juli 2017
Politische Gegner empören sich nun über Trumps angebliches Geheimgespräch, das vor aller Augen stattfand.
Nur Putins Dolmetscher war dabei
Laut dem Präsidenten der Eurasia Group, Ian Bremmer, der das Gespräch als erster erwähnte, sei Trump allein gewesen und Putin nur in Begleitung seines persönlichen Dolmetschers. Die Abwesenheit eines US-Dolmetschers sei „ein Bruch des nationalen Sicherheitsprotokolls“ gewesen – ein Umstand, der Trump möglicherweise nicht bewusst gewesen sei, so Bremmer laut „Washington Post“.
An diesem Umstand entzündet sich nun die Vorwürfe der US-Demokraten, die meinen, Trump sei den Amerikanern eine Erklärung schuldig.
(mit dpa)
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