Trump zu Tech-Bossen: „Ruft mich an“ – Apple soll „sehr große Fabrik“ in den USA eröffnen

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den Chefs amerikanischer Tech-Konzerne nach Spannungen im Wahlkampf ein offenes Ohr versprochen. "Ruft einfach meine Leute an, ruft mich an, das macht keinen Unterschied."
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Trump hat ein offenes Ohr für die Chefs amerikanischer Tech-Konzerne.Foto: MANDEL NGAN/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Dezember 2016

Donald Trump bemüht sich um eine Aussöhnung mit den Internet- und Technologieunternehmen im Silicon Valley. „Ich bin da, um Euch Leuten zu helfen, damit es Euch gut geht“, sagte der designierte US-Präsident am Mittwoch bei einem Treffen mit rund einem Dutzend Spitzenvertretern der Branche. Während des Wahlkampfs hatte sich das Silicon Valley fast geschlossen mit Trumps Rivalin Hillary Clinton solidarisiert.

Trump bezeichnete die Branchenvertreter zu Beginn des Treffens im Trump Tower in New York, als eine „wirklich unglaubliche Gruppe von Leuten“. „Es gibt niemanden wie Euch auf der Welt,“ so Trump. Er werde dafür sorgen, dass die Branche ihre „unglaublichen“ Innovationen fortsetzen könne, versicherte der designierte Präsident. „Wir werden für Euch da sein.“

Der größte Teil des Gesprächs fand dann hinter verschlossenen Türen statt. Zu den Teilnehmern zählten die Unternehmenschefs Jeff Bezos (Amazon), Tim Cook (Apple), Satya Nadella (Microsoft), Larry Page und Eric Schmidt (Alphabet/Google) sowie Sheryl Sandberg (Facebook).

Auch dabei war der aus Deutschland stammende Milliardär Peter Thiel. Der Mitbegründer des Online-Bezahldienstes PayPal hatte Trump schon im Wahlkampf unterstützt – und war im Silicon Valley damit eine einsame Ausnahme. Der Immobilienmogul dankte Thiel zum Auftakt des Treffens und pries ihn als einen „ganz besonderen Kerl“.

Im Zuge seiner Charmeoffensive ernannte Trump auch den Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla sowie des Raumfahrtunternehmens SpaceX, Elon Musk, sowie den Vorsitzenden des Fahrdienstes Uber, Travis Kalanick, zu seinen Beratern. Sie wurden formell in das „Strategische Forum“ aufgenommen, das Trump für seine Wirtschaftspolitik konsultieren will. Musk und Kalanick nahmen auch an dem Treffen teil.

Bei dem Gespräch hinter verschlossenen Türen war offenbar die Schaffung von Arbeitsplätzen innerhalb der USA ein Schwerpunkt. Trump hat dies zu seiner Priorität erklärt. Er äußerte etwa den Wunsch, dass Apple, das seine Smartphones in China produzieren lässt, eine „sehr große Fabrik“ in den USA eröffnet. Am Vorabend des Treffens hatte der Technologiekonzern IBM zugesagt, innerhalb der nächsten vier Jahre 25.000 Arbeitsplätze im Land zu schaffen.

Nach Angaben von Trumps Übergangsteam wurde außerdem über Cybersicherheit und die Rückführung von im Ausland geparkten Unternehmensgewinnen gesprochen. Neben dem designierten Vizepräsidenten Mike Pence saßen auch Trumps älteste Kinder Donald junior, Ivanka und Eric sowie Schwiegersohn Jared Kushner mit am Tisch.

Die Auswirkungen der Trump-Präsidentschaft für die Branche sind ungewiss. Von der angekündigten massiven Senkung der Unternehmenssteuer würden sie natürlich profitieren.

Trump sicherte den Unternehmern zu Beginn des Treffens zu, dass er ihnen mittels „fairer“ Handelsverträge bei ihren grenzübergreifenden Geschäften helfen wolle. Details nannte er nicht. (afp)



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