Kosten außer Kontrolle: Trump will Vertrag mit Boeing für „Air Force One“ aufkündigen

4 Milliarden Dollar für zwei Flugzeuge der "Air Force One" sind dem kommenden US-Präsidenten Donald Trump zu viel - ursprünglich waren 3 Milliarden Dollar geplant. Er will den Vertrag mit Boeing aufkündigen, die den Auftrag haben, die Präsidentenmaschinen zu bauen.
Titelbild
Die "Air Force One" mit US-Präsident Barack Obama am 18. November in Berlin.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2016

Der designierte US-Präsident Donald Trump will den milliardenschweren Vertrag mit Boeing zum Bau von neuen Flugzeugen für die Staatsoberhäupter der Vereinigten Staaten aufkündigen.

Die Kosten für die zwei neuen Maschinen der „Air Force One“ seien auf mehr als vier Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro) gestiegen und damit „außer Kontrolle“, kritisierte Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Annulliert den Auftrag!“, schrieb er.

Der US-Flugzeughersteller hatte im Januar 2015 den Zuschlag für die Lieferung der Präsidentenmaschinen erhalten. Sie sollen als hochmoderne Befehlszentrale ausgestattet sein. Dazu sollen zwei Jumbo-Jets des Modells 747-8 umgebaut werden.

Fertig sein sollen die Flugzeuge bis zum Jahr 2024. Allerdings waren die Kosten ursprünglich auf schätzungsweise drei Milliarden Dollar beziffert worden.

Boeing kann ja Geld machen, „aber nicht soviel Geld“

Die inzwischen gestiegenen Kosten bezeichnete Trump als „total lächerlich“. Zwar wolle er, dass Boeing Geld mache, „aber nicht soviel Geld“, sagte der künftige US-Präsident bei einer kurzen Begegnung mit Journalisten im New Yorker Trump Tower, seinem Hauptquartier.

Boeing verwies in einem knappen Statement darauf, dass es derzeit für die „Air Force One“ nur einen Vertrag in Höhe von 170 Millionen Dollar gebe, in dessen Rahmen die Ausstattung der zwei künftigen Präsidentenmaschinen festgelegt werden solle.

Das Unternehmen werde in den weiteren Phasen des Projekts mit der US-Luftwaffe zusammenarbeiten, damit „die besten Flugzeuge für den Präsidenten zum besten Wert für den amerikanischen Steuerzahler“ ausgeliefert werden könnten, versicherte der Flugzeugkonstrukteur.

Die beiden derzeitigen Maschinen der legendären „Air Force One“ sind etwas in die Jahre gekommen. Sie waren vom früheren US-Präsidenten Ronald Reagan bestellt worden und sind seit Anfang der neunziger Jahre in Betrieb. (afp)



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