Einige Senatoren entziehen Trump ihre Unterstützung, andere sehen keinen Anlass dazu
In einer eilig aufgenommen Videoerklärung entschuldigte sich Trump in der Nacht zum Samstag und erklärte, er habe Dinge gesagt und getan, die er „bedauere“. „Jeder der mich kennt, weiß, dass diese Worte nicht wiedergeben, wer ich bin“, fuhr er fort und bekräftigte: „Ich habe es gesagt, es war falsch, und ich entschuldige mich“.
Seine Ehefrau Melania bezeichnete die Sprüche ihres Mannes zwar als „inakzeptabel und anstößig“ – zugleich rief sie die Amerikaner aber dazu auf, Trumps Entschuldigung zu akzeptieren, so wie sie das selbst getan habe. Die Äußerungen stünden „nicht für den Mann, den ich kenne“, erklärte sie. „Er hat das Herz und den Geist eines Führers.“
Senatoren ziehen sich zurück – Reaktionen auf die Clinton-Kampagne
Bis Samstag entzogen knapp ein Dutzend Senatoren, ein Dutzend Abgeordnete sowie drei Gouverneure ihrem Kandidaten die Unterstützung. „Cindy und ich werden nicht für Donald Trump stimmen“, gab Senator McCain für sich und seine Frau bekannt. Trumps Verhalten und seine „erniedrigenden Äußerungen über Frauen“ machten es unmöglich, ihn zu unterstützen.
Ex-Außenministerin Rice twitterte: „Es reicht! Donald Trump sollte nicht Präsident werden. Er sollte sich zurückziehen.“ Vizepräsidentschaftskandidat Mike Pence reagierte ebenfalls entsetzt. „Als Ehemann und Vater war ich empört über die Worte und von Donald Trump beschriebenen Handlungen“, erklärte Pence. „Ich billige seine Äußerungen nicht und kann sie nicht verteidigen.“
Gegenwind kam auch vom Präsidenten des US-Repräsentantenhauses, Paul Ryan: „Ich bin angeekelt von dem, was ich heute gehört habe.“ Frauen müssten unterstützt und verehrt werden, erklärte er und zog eine Einladung Trumps zu einem Auftritt in Wisconsin zurück. Der Gouverneur von Ohio, John Kasich, erklärte, die USA hätten „etwas besseres verdient“, der Senator Mark Kirk forderte dringend „Ersatz“ für Trump.
Der Schauspieler Robert De Niro erklärte, er würde dem Milliardär „gern eine reinhauen“. Auch der Schauspieler und Politiker Arnold Schwarzenegger erklärte, zum ersten Mal, seit er 1983 US-Bürger geworden sei, werde er nicht den republikanischen Kandidaten wählen.
Unterstützung kam von dem früheren New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani. Es gebe nichts, was einen Rückzug rechtfertige, erklärte er. Das sei ein „Wunschdenken der Clinton-Kampagne“, fügte er mit Blick auf Trumps Herausforderin Hillary Clinton hinzu.
Die Demokratin dürfte das Thema beim zweiten TV-Duell gegen Trump in der Nacht zum Montag ausschlachten. Zu den Äußerungen Trumps erklärte sie: „Das ist schrecklich. Wir können es nicht zulassen, dass dieser Mann Präsident wird.“ (AFP)
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