Trump will Kampagne auf härterem Kurs: Breitbart-Chef Bannon ernannt
Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner kündigte an, Stephen K. Bannon zu engagieren, den bisherigen Chef von Breitbart News.
Trump war zuletzt angeblich verärgert von Versuchen seiner Berater, ihn auf einen moderateren und präsidentielleren Kurs bringen zu wollen. Noch in der Nacht zum Dienstag sagte er, man müsse authentisch sein, und er würde nicht einschwenken, schrieb DPA.
„Steve“ Bannon hatte Trump wiederholt in seinem hart nationalen Kurs bestärkt. Die „Washington Post“ zitierte Mitarbeiter Trumps: „Nun schnallt euch lieber an.“
Wer ist Stephen Bannon?
Breitbart ist eine radikalkonservative Website, die von allen geschätzt wird, denen Fox News zu liberal und zu weich ist. Breitbart-Chef Bannon hat sich in Washington mit Enthüllungs-Berichterstattung über die Clintons, aber auch die Bushs und das Establishment der Republikaner einen Namen gemacht. In seiner schillernden Vita ist eine Karriere als Marine-Offizier, Filmproduzent und auch eine Zeit als Investmentbanker bei Goldman Sachs enthalten.
Das „Bloomberg Magazine“ beschrieb ihn 2015 deshalb als „einen der gefährlichsten politischen Strategen der USA“.
Über seine Rolle bei Breitbart sagt Bannon: „Wir sehen uns selbst als scharf gegen das Establishment, speziell anti dauer-herrschende Klasse.“
Und Bannon sagte auch: „Wir glauben nicht, dass es in diesem Land eine wirklich funktionierende konservative Partei gibt, und wir denken sicherlich nicht, dass die Republikaner das sind.“
Bannon „arbeitet“ schon länger für Trump
Das Verhältnis zwischen Bannon und Trump ist nicht ohne: Der Milliardär sah sich mehrfach dem Vorwurf gegenüber, dass er Breitbart für positive Berichterstattung über seine Kampagne bezahlt habe. Dies berichtete im August 2015 BuzzFeed unter Berufung auf Breitbart-Mitarbeiter.
Bannon hat seine Arbeit als neuer Boss der TRump-Kampagne bereits aufgenommen, dies bestätigten mehrere Insider, darunter auch Breitbart. Sein Engagement bedeutet eine Degradierung für Paul Mannafort, Trumps auch wegen früherer Verbindungen nach Moskau und in die Ukraine umstrittenen Wahlkampfleiter. Er bleibt aber in dieser Position an Bord.
Neben Bannon stellte Trump Kellyanne Conway ein, eine Spezialistin für Umfragen und Daten. Die Trump-Kampagne hat das sehr wichtige Feld der Wählerdaten und -erhebungen bisher fast ganz ignoriert.
Trump sagte über die Umbesetzung zum „Wall Street Journal“: „Ich will gewinnen“. Daher arbeite er mit „phantastischen Leuten zusammen, die wissen wie man gewinnt und die es lieben, zu gewinnen“.
Tod eines Breitbart-Journalisten zeitgleich mit unangenehmer Clinton-Enthüllung
Bemerkenswert ist ebenfalls, dass Breitbart-Enthüllungsjournalist Mike Flynn am 23. Juni 2016 auf ungeklärte Weise starb. Es war der Tag, an dem der 49-jährige einen unangenehmen Artikel über die „Clinton Stiftung“ veröffentlichte, die mit zahllosen Niederlassung rund um die Welt präsent ist, u.a. auch in Hong Kong. Gegen politische Gefälligkeiten wurde dort die Stiftung der Clintons von reichen chinesischen Geschäftsleuten und sogar von Regierungsstellen in Peking finanziell unterstützt. Mike Flynn war nur einer von sechs Toten innerhalb von fünf Wochen, deren mysteriöses Ableben inhaltliche Zusammenhänge mit Clintons Kandidatur aufweist.
Siehe auch: Sechs Tote in fünf Wochen: Mysteriöse Todesfälle im Umfeld von Hillary Clinton
rf mit dpa
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