Trump vs. Harris: Debatte am 4. September oder gar nicht

Im Gerangel um Ort und Termin für die US-Präsidentschaftsdebatte zwischen Harris und Trump stellte der ehemalige Präsident nun ein Ultimatum.
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Debatte um die Debatte. Kamala Harris und Donald Trump streiten sich um Ort und Termin der Kanditatendebatte.Foto: Anna Moneymaker; Brandon Bell/Getty Images
Von 4. August 2024

Uneinigkeit um Debattentermin und -ort. Nach dem Rücktritt Joe Bidens aus dem Rennen um die nächste US-Präsidentschaft signalisierte Donald Trump am 2. August seine Bereitschaft für eine Debatte mit Kamala Harris. Er schlug dafür den 4. September beim US-Sender Fox News vor. Als Moderatoren benannte er Bret Baier und Martha MacCallum und verlangte „eine volle Arena als Publikum“. Trumps Debatte gegen Biden am 27. Juni auf dem US-Sender CNN in Atlanta wurde ohne Studiopublikum abgehalten.

Ursprünglich war der 10. September beim US-Sender ABC vorgesehen. Trump begründete den Orts- und Terminwechsel im gleichen Post mit dem Rücktritt Bidens, mit dem Ort und Termin vereinbart wurden. Bei einem neuen Gegenüber habe der Termin keine Gültigkeit mehr. Außerdem führte Trump in diesem Post ein von ihm angestrengtes Verfahren gegen ABC und deren Moderator George Stephanopoulos an, das einen Interessenkonflikt beinhalte.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris lehnte Trumps Änderungswünsche ab und beharrte auf dem 10. September, der ursprünglich für die Debatte des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit US-Präsident Joe Biden auf dem Sender ABC vorgesehen war.

Wurzeln gehen noch weiter zurück

Bereits zuvor versuchte Trump Debattenort und -termin zu ändern. Er schrieb am 21. Juli auf Truth Social: „Nun, da Joe wenig überraschend aus dem Rennen ausgeschieden ist, sollte die Debatte mit demjenigen, den die linksradikalen Demokraten auswählen, meiner Meinung nach auf Fox News und nicht auf dem sehr voreingenommenen ABC stattfinden.“

Harris sagte daraufhin am 25. Juli, dass sie sich bereit erklärt habe, mit Trump bei der zuvor vereinbarten Debatte am 10. September zu debattieren. Sie warf Trump vor, er habe versucht, von dieser früheren Vereinbarung zurückzutreten.

Harris‘ Wahlkampfteam: Trump soll mit Spielchen aufhören

Am 3. August markierte Trump dann mit einem Ultimatum den vorläufigen Höhepunkt der Debatte um die Debatte:

„Ich werde sie am 4. September sehen, oder ich werde sie überhaupt nicht sehen.“
Des Weiteren bezeichnete er sie als die „anerkanntermaßen schlechteste Vizepräsidentin der Geschichte“. Auch hob er hervor, dass Kamala Harris geistig nicht in der Lage sei, „eine ECHTE Debatte gegen mich zu führen, die für den 4. September in Pennsylvania geplant ist“.

Das Wahlkampfteam von US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Ex-Präsident Donald Trump aufgefordert, in der Diskussion um eine TV-Debatte der beiden seine „Spielchen“ zu beenden. „Donald Trump hat Angst und versucht, sich vor der Debatte zu drücken, der er bereits zugestimmt hat, und rennt direkt zu Fox News, um sich aus der Patsche helfen“, erklärte der Kommunikationsdirektor der Harris-Kampagne, Michael Tyler, am Samstag (Ortszeit).

Trump müsse „aufhören, Spielchen zu spielen und zu der Debatte erscheinen, zu der er sich für den 10. September bereits verpflichtet hat“, hieß es hingegen in der Erklärung von Harris‘ Wahlkampfdirektor.

Noch steht Harris nicht offiziell als Kandidatin der Demokraten für die Wahl am 5. November fest, ihre Partei hatte aber bereits mitgeteilt, dass sie bei dem noch laufenden elektronischen Votum der US-Demokraten genügend Stimmen für ihre offizielle Nominierung erzielt hat.

Unterstützung bei der Wahl im November sicherte Harris auch der 99-jährige ehemalige US-Präsident Jimmy Carter zu. „Ich versuche durchzuhalten, um für Kamala Harris zu stimmen“, sagte der Demokrat laut einem Bericht der Zeitung „Atlanta Journal-Constitution“ vom Samstag. Demnach hatte sein Sohn Chip Carter ihn vor wenigen Tagen gefragt, ob er hoffe, seinen 100. Geburtstag am 1. Oktober noch feiern zu können.

Daraufhin habe der 99-Jährige geantwortet, er wolle lange genug leben, um für die voraussichtliche Kandidatin der Demokraten stimmen zu können, berichtete sein Enkel Jason Carter dem Blatt aus dem US-Bundesstaat Georgia. Der Zeitung zufolge kann dort ab dem 15. Oktober über die Nachfolge des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden abgestimmt werden.



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