Trump und Putin telefonieren – Lage in Venezuela ein Thema
US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben telefonisch über die Krise in Venezuela beraten. US-Präsidentensprecherin Sarah Sanders bezeichnete das Gespräch am Freitag als „insgesamt sehr positiv“. Die Präsidenten hätten eine „sehr gute Diskussion“ gehabt. Nach Angaben des Kreml wandte sich Putin allerdings gegen ausländische „Einmischung“ in die Krise – was als kritische Aussage zum US-Kurs verstanden werden kann.
Der politische Machtkampf in Venezuela hatte zuletzt zu erheblichen Spannungen zwischen Washington und Moskau geführt. Am Mittwoch erhoben US-Außenminister Mike Pompeo und der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow in einem Telefonat die gegenseitige Beschuldigung, dass sich das jeweils andere Land in unzulässiger Weise in Venezuela einmische.
Washington unterstützt in dem seit Monaten andauernden Machtkampf den Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó, Moskau steht hinter dem sozialistischen Staatschef Nicolás Maduro.
Das jetzige Telefonat zwischen Trump und Putin kam nach Angaben des Kreml auf US-Initiative zustande. Der US-Sprecherin zufolge drehte es sich neben Venezuela um weitere Themen wie Handelsfragen, Abrüstungsabkommen, Nordkorea und die Ukraine. Das Gespräch dauerte laut Sanders etwas mehr als eine Stunde, nach den Angaben aus Moskau sogar fast anderthalb Stunden.
Trump habe dabei hervorgehoben, dass seine Regierung „auf der Seite des venezolanischen Volkes steht“, teilte Sanders mit. Den Kreml-Angaben zufolge betonte Putin seinerseits, dass „die Einmischung in innere Angelegenheiten und die Versuche eines Machtwechsels per Gewaltanwendung die Perspektiven für eine politische Lösung des Konflikts schmälern“.
Pompeo und Lawrow wollen Anfang der nächsten Woche am Rande eines Ministertreffens des Arktischen Rats über die Venezuela-Krise sprechen. Das Treffen des Gremiums, das sich unter anderem mit dem Umweltschutz am Nordpol und dem Klimaschutz befasst, beginnt am Montag in der nordfinnischen Stadt Rovaniemi.
Pompeo hatte in seinem Telefonat mit Lawrow der russischen Regierung vorgeworfen, Venezuela zu „destabilisieren“. Lawrow wiederum beschuldigte Washington einer „zerstörerischen Einflussnahme“ in dem Land und des Völkerrechtsbruchs. Vor dem Telefonat hatte Pompeo eine militärische US-Intervention in Venezuela als „möglich“ bezeichnet, wenn diese „erforderlich“ sei. Er fügte aber hinzu, seine Regierung hoffe, dass es eine friedliche Lösung geben könne. (afp/so)
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