Trump übt heftige Kritik an „New York Times“-Reporterin: Haberman hat enge Beziehungen zum Clinton-Lager
US-Präsident Donald Trump kritisiert Maggie Haberman heftig. Die Reporterin der „New York Times“ hatte einen Artikel über Michael Cohen, den persönlichen Anwalt des Präsidenten, geschrieben.
Darauf hin beschrieb Trump Haberman als „drittklassige Reporterin“ und „Lakaiin der betrügerischen H“, wobei das „H“ für Hillary Clinton stand.“
Es war bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass Donald Trump die Reporterin der „New York Times“ kritisierte. Vergangenen Monat schrieb Trump auf Twitter, dass Haberman „nichts über mich weiß und keinen Zugang hat“.
Habermans enge Beziehung zum Lager der ehemaligen US-Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton deckten interne E-Mails auf, die bei Wikileaks veröffentlicht wurden.
In einer E-Mail vom Januar 2015 schrieb Nick Merrill, Kommunikationschef des Clinton-Lagers, dass sie „im vergangenen Jahr ein sehr gutes Verhältnis zu Maggie Haberman von Politico“ gehabt hätten.
Wir hatten sie schon früher für Storys und wurden nie enttäuscht“, so Merrill.
In der E-Mail wird erläutert, welche Informationen „im Hintergrund“ bleiben und welche „im Protokoll“ stehen sollen und wie Habermans Bericht „dem Wahlkampf helfen wird“. Die Reporterin wurde beauftragt einen Artikel zu schreiben, der aufzeigen sollte, wie gründlich und transparent Hillary Clinton in ihrem Entscheidungsprozess sei.
Haberman veröffentlichte am 20. und am 27. Februar 2015 zwei Berichte, die beide differenziert und mit einer Prise Kritik versehen waren. Doch letztlich dienten sie den Zielen des Wahlkampfs für das Clinton-Lager.
Einer anderen E-Mail zufolge war Haberman unter 38 Reportern und Medienpersönlichkeiten, die das Clinton-Lager am 10. April 2015 zu einem noblen, gänzlich inoffiziellen Abendessen eingeladen hatte. Ziel hierbei war es, „Clintons Botschaft im Wahlkampf einen Rahmen zu geben“, so das Memo zur Veranstaltung.
Der Artikel der „New York Times“, der die Kritik des US-Präsidenten hervorrief, befasste sich eingehend mit den Einzelheiten der Beziehung Trumps zu seinem Anwalt Michael Cohen. Dabei wurden sowohl anonyme als auch offizielle Quellen verwendet. Haberman zitierte auch ungenannte Quellen bei der Berichterstattung über die Details einer Razzia am 9. April in den Büros von Cohen.
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Haberman reagierte auf die Tweets des Präsidenten: In einer wies sie darauf hin, dass Trump ihren Nachnamen falsch geschrieben habe. Der Tweet wurde später korrigiert. In einer anderen erzählte sie eine kritische Anekdote aus der Cohen-Story.
Die „New York Times“ twitterte „extrem stolz“ auf Maggie Haberman zu sein. Auch wies das Blatt darauf hin, dass die Reporterin einen Pulitzer-Preis – als Teil eines Teams – gewonnen hatte, das über die angebliche russische Einmischung bei den Wahlen 2016 berichtete.
„Wir stehen zu unserer Geschichte und zu unserer Berichterstattung“, schrieb die Zeitung auf Twitter.
Quelle: The Epoch Times
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