Trump über Migrantenkrise an US-Grenze: „Sie werden unser Land zerstören“
In einem „Fox News“-Interview vom 16. März verurteilte der ehemalige US-Präsident Donald Trump die Grenzpolitik von Präsident Joe Biden und warnte, dass die Vorgehensweise der aktuellen Regierung die Vereinigten Staaten „zerstören“ würde.
In den ersten Tagen seiner Amtszeit hatte Joe Biden mehr als ein Dutzend wesentlicher Grenzmaßnahmen der Trump-Ära rückgängig gemacht, die die Flut illegaler Einwanderer über die Grenze weitgehend eingedämmt hatten. Darunter auch den Bau der Mauer an der Südgrenze der USA.
Trump äußerte im Interview: „Meine Politik an der Südgrenze hat besser funktioniert als alle bisherigen Maßnahmen. Die Mauer war fast fertig […] Sie hätten sie in einem Monat fertigstellen können […] Sie hätten es beenden sollen, aber sie zerstören unser Land, die Menschen kommen zu Hunderttausenden.“
Texas macht Biden für Krise verantwortlich
Auch der texanische Gouverneur Greg Abbott hatte kürzlich Bidens Politik der „offenen Grenzen“ scharf kritisiert und ihn für die Migrantenkrise an der Grenze verantwortlich gemacht. Er sagte, die Biden-Administration sei „völlig unvorbereitet“ auf die Situation an der Grenze und werde auch nicht auf das vorbereitet sein, was noch kommen werde.
Am 6. März hatte Texas unter Abbott kurzerhand die „Operation Lone Star“ gestartet, um den Menschen- und Drogenhandel im Staat zu bekämpfen. Laut Abbott helfe die Biden-Administration den Kartellen, mehr Geld zu verdienen und mehr Macht zu erlangen.
In einer Erklärung sagte Abbott am Montag die „rücksichtslose Politik der offenen Tür“ der Biden-Administration schaffe eine humanitäre Krise für unbegleitete Minderjährige, die über die Grenze kämen. Bidens Politik gefährde die Gesundheit und Sicherheit der Texaner und Kinder, die der Gefahr von Kartellen und Menschenhändlern ausgesetzt seien.
Rekordzahlen werden weiter expandieren
Der US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas sagte in einer Erklärung am Dienstag, die Zahl der illegalen Einwanderer an der südlichen Grenze in die Vereinigten Staaten sei die höchste seit 20 Jahren. Sie sei in den ersten zwei Monaten der Amtszeit von Präsident Biden sprunghaft angestiegen. Tausende von unbegleiteten Minderjährigen würden in Notunterkünften und Ausweichquartieren festgehalten.
Eine Zelt-Notunterkunft 500 Meilen (804,67 km) südlich von Dallas beherbergt mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche, davon sind die Jüngsten 4 Jahre alt. Anwälte, die im Rahmen einer gerichtlichen Einigung die Unterkünfte inspizierten, berichteten von schlimmen Zuständen vor Ort. Viele Kinder müssten auf dem Boden schlafen und hätten keine Möglichkeit zu duschen.
Trump äußerte, dass junge Kinder ihr Zuhause verließen und in die USA kämen, weil sie dächten, dass es „wunderbar“ sein werde. Allerdings könne die USA nicht damit umgehen, betonte der ehemalige Präsident.
Es ist eine Krise, wie wir sie selten hatten, und sicherlich noch nie an der Grenze hatten. Aber es wird noch viel schlimmer werden.“
Laut Trump schreibe man schon Rekordzahlen, aber die Zahlen würden noch weiter expandieren und in Kürze ein Niveau erreichen, wie man es noch nie gesehen habe.
Einreise von 1.000 Migranten pro Tag
Der texanische Sheriff A. J. Louderback sagte: Laut Angaben der Grenzschutzbeamten würden täglich etwa 1.000 Migranten in die USA einreisen. Da Biden Abschiebungen verboten hätte, könnten diese ungehindert die Grenzen passieren – und zwar ohne auf COVID-19 getestet oder geimpft zu werden. Er frage sich, wo diese Menschen alle hinkämen.
Laut Jaeson Jones, dem ehemaligen Hauptmann des texanischen Ministeriums für Öffentliche Sicherheit, zählte die Grenzschutzbehörde allein im Februar dieses Jahres 100.441 illegale Grenzgänger. Das seien fast dreimal so viele Menschen wie im Februar 2020 mit 37.000 Personen.
Viele, die einreisen, seien unbegleitete Minderjährige (9.457 im Februar). Diese könnten nicht abgewiesen werden, wenn sie aus einem anderen Land wie Mexiko kämen.
„Sie werden unser Land zerstören“
Trump sagte im Interview, seine Administration hätte viel getan, um den Menschen- und Drogenhandel zu stoppen. All dies sei nun zunichtegemacht worden. Die illegalen Migranten würden aus allen fremden Ländern in die USA strömen. „… Sie kommen jetzt aus dem Jemen, sie kommen aus dem Nahen Osten, sie kommen von überall her.“
Es ist eine Schande. Sie werden unser Land zerstören, wenn sie [die Regierung] nicht etwas dagegen tut.“
Präsident Biden sagte am Dienstag, dass er vorerst nicht plane, die südliche Grenze zu besuchen.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, hatte am Montag vor Reportern in Washington gesagt, dass die Regierung „das Gefühl“ habe, die Grenzsituation sei unter Kontrolle.
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