Trump trifft Netanjahu im Weißen Haus – Pressekonferenz abgesagt

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Trump empfing ihn mit einem Händeschütteln vor der Regierungszentrale in Washington. Die im Anschluss geplante Pressekonferenz wurde allerdings kurzfristig abgesagt.
Es sollte auch um Trumps Zölle gehen.
Es sollte auch um Trumps Zölle gehen.Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Epoch Times7. April 2025

US-Präsident Donald Trump ist in Washington mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengekommen. Die im Anschluss geplante Pressekonferenz sagte das Weiße Haus am Montag allerdings kurzfristig ab.

Der Termin finde nicht statt, hieß es ohne Angabe von Gründen. Eine Gruppe von Journalisten sollte aber wie üblich zu Beginn des Treffens im Büro des Präsidenten dabei sein. Manchmal werden zu so einer Gelegenheit auch Fragen beantwortet.

Als erster ausländischer Regierungschef wollte Netanjahu mit Trump persönlich über die neuen US-Zölle verhandeln. Der Republikaner hatte vergangene Woche Aufschläge von 17 Prozent auf israelische Importe angekündigt. Sie sollen am Mittwoch in Kraft treten – ebenso wie die Zollaufschläge für die EU, China und viele weitere Länder.

US-Importe nach Israel zollbefreit

Vor seiner Ankunft in den USA hatte Netanjahu betont, er habe eine „besondere persönliche Beziehung“ zu Trump. In Washington traf der israelische Regierungschef zunächst US-Handelsminister Howard Lutnick und den Handelsbeauftragten des Weißen Hauses, Jamieson Greer. Über den Inhalt der Gespräche wurde nichts bekannt.

Trump begründet seine Zölle mit den angeblich massiven Aufschlägen für US-Produkte im Ausland und dem Handelsdefizit seines Landes. Allerdings waren bisher schon 99 Prozent der US-Einfuhren in Israel zollbefreit – kurz vor Trumps Ankündigungen hob Netanjahus Regierung die letzten noch verbliebenen Importaufschläge auf.

Weiteres Thema des Treffens zwischen Trump und Netanjahu waren die Verhandlungen über eine neue Waffenruhe im Gazastreifen. Daneben dürfte es auch um die Pläne zur Freilassung der israelischen Geiseln gehen, die sich weiter in der Gewalt der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas befinden.

Netanjahu hatte den US-Präsidenten bereits Anfang Februar kurz nach dessen Amtsantritt besucht. Dabei präsentierte Trump seinen Plan, den Gazastreifen unter US-Kontrolle zu bringen und die palästinensischen Bewohner umzusiedeln. Weltweit stieß das Vorhaben auf scharfe Kritik. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion